Die Hochschule Bremen (HSB) hat heute (12. März 2025) ihre ersten Absolventinnen des neuen Internationalen Bachelorstudiengangs Hebammen verabschiedet. Der Studiengang war im Wintersemester 2020/21 gestartet. Er gehörte deutschlandweit zu den Vorreitern. Die akademisch aufgewertete Hebammen-Ausbildung im Hörsaal und hochmodernen Skills- und Simulationszentrum der HSB kommt nicht nur den Frauen und Familien zugute. Sie trägt auch zur Attraktivitätssteigerung Bremens im Bereich der Gesundheitsfachberufe bei.
"Sie waren mit uns zusammen die Pionierinnen dieses Studiengangs", sagte die Leiterin Prof. Dr. Barbara Baumgärtner zu den 23 Absolventinnen. "Ich freue mich sehr, dass wir Sie heute in diesem feierlichen Rahmen verabschieden können. Sie verlassen die Hochschule Bremen als eine neue Generation von Hebammen. Ihr Wissen und Ihre Kompetenz werden dringend in der Gesellschaft und der Geburtshilfe gebraucht."
Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Bei diesem Studiengang zeigt Bremen wieder einmal: Wir sind in unserem Bundesland bereit, neue Wege zu gehen. Mit der akademischen Ausbildung von Hebammen haben wir echtes Neuland betreten. Und es war und ist ein voller Erfolg. Schon damals hat die Anzahl der Bewerbungen die angebotenen Plätze um ein Vielfaches übertroffen. Heute gibt es ein akademisches Angebot für Hebammen an vielen Hochschulen im Bundesgebiet. Die Absolventinnen und Absolventen des Internationalen Bachelorstudiengang Hebammen der Hochschule Bremen sind tatsächlich eine neue Generation der Geburtshelfenden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude in Ihrem wichtigen Beruf."
"Die Einführung des Hebammenstudiengangs ist ein Schritt zur Verbesserung der Versorgung vor, während und nach der Geburt", betont Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: "Während früher alle drei Jahre 16 Auszubildende neu den Beruf der Hebamme erlernten, konnten im Wintersemester 2020/2021 rund 40 Studierende an der Hochschule das Studium beginnen. Es gibt mit Sicherheit noch viel zu tun auf dem Weg zu den optimalen Arbeitsbedingungen für Hebammen, aber mit der Akademisierung der Hebammenausbildung hat der gesamte Berufsstand an Bedeutung gewonnen und macht deutlich, welche breit gefächerten Perspektiven damit verbunden sind."
"Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass dieser Studiengang an der HSB starten konnte", sagt der Rektor der HSB, Prof. Dr. Konrad Wolf. Dadurch habe nicht nur eine Akademisierung und Aufwertung des Berufsfeldes stattgefunden, wie es in vielen anderen Ländern schon üblich sei. "Mit diesem Studiengang leisten die Kolleginnen der HSB in Kooperation mit der Praxis und den anderen Berufsgruppen einen wichtigen Beitrag zum Transfer und der Qualitätsentwicklung in der Versorgung." Letztlich könne mit dem Studienangebot auch die eigenständige Forschung im Bereich Hebammenwissenschaft in Bremen etabliert werden.
Der Studiengang war im Wintersemester 2020/2021 gestartet. Auf die 40 Studienplätze gab es 380 Bewerbungen. Er umfasst ein Auslandssemester beziehungsweise einen Auslandsaufenthalt an einer ausländischen Hochschule, um den Studierenden vertiefte Einblicke in andere Gesundheitssysteme, geburtshilfliche Versorgungsstrukturen und Gesellschaften zu vermitteln.
In den vergangenen vier Jahren sind deutschlandweit 47 Studiengänge für Hebammenwissenschaft in der Primärqualifizierung hinzugekommen. Die Zahl der Bewerbungen an der Hochschule Bremen hat vor diesem Hintergrund leicht abgenommen. Die Nachfrage ist aber weiterhin überdurchschnittlich hoch. Das Verhältnis von Bewerbungen auf die vorhandenen Studienplätze liegt bei ca. acht bis neun Bewerbungen pro Studienplatz.
Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: HSB/Meike Mossig
Foto-Download (jpg, 1.7 MB)
Ansprechpartnerinnen für die Medien: