Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • Senat genehmigt zusätzliche Lehrerstellen und ermöglicht generell die Verbeamtung von Lehrern

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Senat genehmigt zusätzliche Lehrerstellen und ermöglicht generell die Verbeamtung von Lehrern

22.05.2001

Der Senat hat heute beschlossen, dass dem Senator für Bildung und Wissenschaft im Jahr 2001 zusätzlich zu dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Einstellungskorridor 45 Lehrerstellen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus können bis zu 50 Stellen wiederbesetzt werden, wenn die Zahl der ausscheidenden Lehrer höher ist als die Personalplanungen vorsehen. Zur Sicherung des Nachwuchses stockte der Senat die Zahl der Referendariatsplätze am Landesinstitut für Schule (LIS) um 50 zum kommenden Schuljahr auf. Außerdem genehmigte der Senat grundsätzlich die Verbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern.

„Dies ist angesichts der Haushaltslage ein schöner Erfolg. Damit erkennt der Senat unsere enormen Sparleistungen an“, kommentierte Senator Willi Lemke die Entscheidung.

Der Senator für Bildung und Wissenschaft hatte dem Senat eine Lehrerbedarfsplanung vorgelegt, aus der deutlich wird, dass durch die Einsparungen der vergangenen Jahre die Ressourcenausstattung im Lehrerbereich jetzt dem Durchschnitt der Länder in der Bundesrepublik, wie vom Senat gefordert, entspricht. Für die Ermittlung des Lehrerbedarfs wird eine Schüler-Lehrer-Relation von 17,60 zugrunde gelegt. Dieser Wert entspricht dem Länderdurchschnitt.

Im Koalitionsvertrag ist ein Einstellungskorridor von jährlich 100 Stellen festgelegt worden. Durch den Beschluss des Senats kommen in diesem Jahr 45 neue Stellen hinzu, 50 Stellen werden voraussichtlich zusätzlich frei, die dann wieder besetzt werden können. Abzüglich der bereits im vergangenen Jahr auf den Einstellungskorridor 2001 vorgezogenen 25 Stellen stehen somit für das Jahr 2001 insgesamt 170 Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Da zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung bereits zum 1. Februar und zum 1. Mai Neueinstellungen erfolgten, stehen zum kommenden Schuljahr (Beginn 1. August) noch 120 Stellen für Lehrkräfte zur Verfügung. Damit können die bremischen Schulen mit einer bundesdurchschnittlichen Ausstattung von Lehrkräften versorgt werden. Die geltende Finanzplanung mit darin noch vorgesehenen weiteren Kürzungen im Lehrerbereich wird insoweit bereits zum kommenden Schuljahr 2001/02 korrigiert. Über die notwendigen Regelungen in den nächsten beiden Haushaltsjahren wird der Senat im Rahmen der Haushaltsberatungen am 19. Juni 2001 befinden.

Um angesichts des bundesweit zunehmenden Lehrerbedarfs einer Abwanderung von Lehrern in andere Länder vorzubeugen hat der Senat beschlossen, dass Lehrereinstellungen im Beamtenverhältnis erfolgen können. Dies betrifft Neueinstellungen ebenso wie Umwandlung von Angestellten- in Beamtenverhältnisse. Der Senat ist damit einverstanden, dass unbefristete Teilzeitverträge in Vollzeitverträge umgewandelt werden, die dann die Übernahme ins Beamtenverhältnis ermöglichen.

Das Angebot der Vertragsaufstockung wird der Senator jedoch mit der Verpflichtung zu Vertretungs- und Schulwechselbereitschaft verbinden, damit ein flexibler Personaleinsatz möglich wird. Mit der Zulassung der Aufstockung von Teilzeit- auf Vollzeitverträge unterstützt der Senat auch eine Vereinbarung des Senators für Bildung und Wissenschaft mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, nach der bis zum Jahre 2004 alle teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte die Möglichkeit erhalten, bei Bedarf und Bewährung ihren Arbeitsvertrag auf volle Stundenzahl aufzustocken.

Um auch älteren Lehrerinnen und Lehrern die Verbeamtung zu ermöglichen, bittet der Senat den Senator für Finanzen das Verfahren zur Anhebung der Altersgrenze im Bremischen Beamtengesetz von 40 auf 45 Jahre einzuleiten und damit eine Anpassung an die Regelungen anderer Länder vorzunehmen.