15.01.2002
Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, den Hochschulrektoren Prof. Jürgen Timm (Universität Bremen) und Prof. Ronald Mönch (Hochschule Bremen) in Würdigung ihrer Verdienste für ihre Hochschulen und für die Wissenschaftslandschaft in der Freien Hansestadt Bremen die bremische Medaille für Kunst und Wissenschaft zu verleihen.
In seiner Begründung weist der Senat darauf hin, dass dem Rektor der Universität nach seiner Wahl 1982 die schwere Aufgabe zufiel, die Umsteuerung der Universität von einer geistes- und sozialwissenschaftlich ausgerichteten Lehrerbildungseinrichtung zu einer Forschungsuniversität mit ausgebautem Fächerspektrum auch in den Natur- und Ingenieurwissenschaften zu verwirklichen. Timm habe es mit taktischem Geschick und Sinn für das Machbare verstanden, die Umstrukturierung ohne interne Reibungs- und Motivationsverluste zu moderieren und umzusetzen. Dabei habe ihn ein zunehmender Gewinn an Ansehen und Autorität in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Bremen und überregional ausgezeichnet.
Nach Darstellung des Senats ist die Universität Bremen heute das Zentrum der wissenschaftlichen Infrastruktur der Region und eine gesuchte Partnerin innovativer Betriebe weit über den Technologiepark hinaus. Die Universität sei zur Hoffnungsträgerin für die wirtschaftliche und finanzielle Gesundung des Landes geworden, die Exzellenz ihrer Forschungsschwerpunkte sei international anerkannt.
„Professor Timm hat es hervorragend verstanden, nicht nur die Universität zu einer überregional bedeutenden wissenschaftlichen Einrichtung zu entwickeln, sondern auch Bremen zu einem auch international angesehenen Wissenschaftsstandort zu machen“, so würdigte der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, die Leistungen des Universitätsrektors.
Professor Mönch, der ebenfalls 1982 sein Amt antrat, hatte nach Beginn seiner Tätigkeit die schwierige Aufgabe, aus vier selbständigen Hochschulen mit fachlich unterschiedlicher Ausrichtung – Technik, Wirtschaft, Sozialwesen und Nautik – und unterschiedlicher Größe, die überdies auf Standorte rechts und links der Weser verteilt waren, eine Hochschule mit einheitlicher Corporate Identity zu formen. Dies gelang ihm, so die Würdigung des Senats, nicht zuletzt durch die konsequente Herausbildung eines internationalen Profils in allen Fachbereichen seiner Hochschule. Sämtliche in den vergangenen 15 Jahren eingerichteten Studienangebote zeichnen sich durch eine deutliche internationale Dimension aus. Gleichzeitig wurde ein immer dichter werdendes Netz kooperierender Hochschulen und Praxiseinrichtungen geknüpft. Auf diese Weise, so hebt der Senat hervor, wurde nicht nur der interne Zusammenhalt der verschiedenen Bereiche der Hochschule gefestigt, sondern auch das Ansehen der Hochschule regional und überregional deutlich erhöht.
Senator Lemke: „Professor Mönch hat durch seine Initiativkraft und durch die Förderung von innovativen Ideen aus den Fachbereichen und der Verwaltung die Hochschule Bremen zur Vorreiterrin der Fachhochschulreform in Deutschland gemacht, eine großartige Leistung, die bereits durch diverse Preise und andere Auszeichnungen gewürdigt wurde.“