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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Unterstützung bei der Qualitätsentwicklung von Ganztagsschulen

07.07.2004

Bremen kooperiert mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung

Zur Entwicklung und Qualitätsverbesserung der Ganztagsschulen erhält das Land Bremen jetzt Unterstützung durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

Die DKJS ist Träger von gemeinsamen Programmen und Projekten mit der öffentlichen Hand, Unternehmen und Stiftungen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die DKJS mit der Durchführung des Programms „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ betraut, das das Ganztagsschul-Investitionsprogramm "Zukunft Bildung und Betreuung" der Bundesregierung als Begleitprogramm ergänzen soll. Bremen ist das erste Bundesland, das jetzt in dieses Begleitprogramm einbezogen wird.

Wesentlicher Bestandteil dieses Programms sind eine Datenbank, ein Beratungspool und eine Sammlung hilfreicher Informations- und Arbeitsmaterialien, die für Schulen und außerschulische Partner über eine Serviceagentur zur Verfügung gestellt werden.

Die DKJS richtet gemeinsam mit den Senatoren für Bildung und Wissenschaft sowie Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales für Bremen eine regionale Serviceagentur „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ ein. Damit wollen die Partner die inhaltliche und qualitative Entwicklung ganztägiger Schulangebote in Bremen unterstützen und die Ganztagsschulen des Landes in das bundesweite Programm einbinden. Der Kooperationsvertrag ist heute von der Geschäftsführerin der DKJS, Dr. Heike Kahl, sowie den Senatoren Karin Röpke und Willi Lemke unterzeichnet worden.


Die Serviceagentur

  • koordiniert die Umsetzung und Nutzung von Unterstützungsangeboten,
  • steht einzelnen Schulen und ihren unterschiedlichen Partnern beratend zur Seite,
  • vermittelt Experten, die Schulen unterstützen,
  • organisiert Erfahrungstransfer und moderiert Entwicklungsprozesse durch geeignete Veranstaltungen,
  • identifiziert Beispiele guter Praxis und gibt ihnen Gelegenheit, ihren Entwicklungsprozess zu reflektieren und öffentlich darzustellen,
  • sammelt und erstellt Materialien und macht sie interessierten Schulen zugänglich,
  • beteiligt sich am bundesweiten Netzwerk des Begleitprogramms und trägt mit ihrem regionalen Wissen zur Datenbank guter Beispiele des Begleitprogramms und zum Experten- und Materialienpool bei.


Zu den besonderen Aufgaben in Bremen werden auch gehören die Zusammenführung des Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrags von Schule und Jugendhilfe und Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes, die Unterstützung für die Arbeit mit besonderen Zielgruppen z.B. für bildungsbenachteiligte Kinder oder Kinder mit Migrationshintergrund, die Übertragung gelungener Beispiele für veränderte Zeitorganisation, für pädagogische Raumkonzepte und Lernumgebungen, aber auch für Kooperation und Teambildung in der Ganztagsschule.

Das Bremer Stiftungshaus stellt für die Serviceagentur die notwendigen Räumlichkeiten und Arbeitsmöglichkeiten bereit. Die DKJS und der Senator für Bildung und Wissenschaft stellen gemeinsam die Mittel für eine Stelle in der Serviceagentur für die Laufzeit des Programms (bis Sommer 2008) zur Verfügung. Dazu werden Lehrerstunden aus der Primarstufe und der Sekundarstufe I sowie Personalstunden des Amtes für soziale Dienste im Umfang von zusammen einer halben Personalstelle der Serviceagentur zugeordnet.


Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung wurde 1994 auf Initiative von Rita Süssmuth gegründet. Stiftungszweck ist es, ein Dach für unabhängige Kinder- und Jugendarbeit in der Bundesrepublik zu etablieren. Die DKJS setzt sich zum Ziel, Reformprozesse bei wichtigen Fragen im Kinder- und Jugendbereich in Gang zu setzen und vermittelt als unabhängige Institution die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, bildungs- und sozialpolitischen Einrichtungen und Kinder- und Jugendprojekten. 2003 konnte sie knapp 12 Millionen Euro aus dem privaten und öffentlichen Sektor für Programme in den Bereichen »In der Schule leben«, »Für die Zukunft qualifizieren« und »Demokratie lernen« einsetzen. In über 6000 Projekten im Rahmen von 73 DKJS-Programmen konnten Kinder und Jugendliche in den letzten zehn Jahren deutschlandweit gefördert werden.