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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

„Sicherheit der Lebensmitteluntersuchung im Landesuntersuchungsamt ist und war in vollem Umfang gewährleistet“

26.01.2001

Gesundheitssenatorin Hilde Adolf sieht allerdings Mängel in der Wirtschaftlichkeit des Amts

„Die Sicherheit der Lebensmitteluntersuchung im Landesuntersuchungsamt (LUA) ist und war stets in vollem Umfang gewährleistet“, erklärte heute Gesundheitssenatorin Hilde Adolf und reagierte damit auf Presseberichte über ein Gutachten der Unternehmensberatung Meyer & Partner. „Mängel bestehen zweifellos in der Wirtschaftlichkeit des Amts“. Dies sei auch der Grund für den Plan zur Umstrukturierung des Amts. Auftrag der Gutachter sei es gewesen, zwei Modelle für diese Umstrukturierung allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu bewerten.

Das LUA sei in den vergangenen Jahren in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Ursache sei vor allem der Preisverfall bei den Untersuchungen im Bereich der medizinischen Mikrobiologie und medizinischen Hygiene. Hierauf könne ein staatliches Labor nicht so schnell reagieren, wie dies einem privaten möglich sei, das z.B. ganz andere Arbeitsverträge mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe, erklärte Senatorin Adolf.

Die Senatorin unterstrich noch einmal, die Gutachter hätten nicht die fachlichen Standards und auch nicht die Sicherheit der Untersuchungen ins Visier genommen. Hieran gebe es auch keine Kritik. Hilde Adolf: „Das Landesuntersuchungsamt ist wegen seiner hohen fachlichen Standards allseits anerkannt und bundesweit sogar eines der wenigen bereits zertifizierten amtlichen Untersuchungslabors.“ Gleichwohl nehme sie die von den Gutachtern erstellte Schwachstellen-Anlayse sehr ernst. Dort sei z.B. von hoher Belastung mit Verwaltungsaufgaben, mangelhaften Konsequenzen aus Controllingzahlen oder mangelhaften BWL-Kenntnissen die Rede. Genau diese und ähnliche weitere Schwachpunkte müssten durch eine Neustrukturierung des Amts abgestellt werden. Nicht verstanden habe sie dagegen Aussagen der Gutachter wie unzureichende Motivation der Mitarbeiter, mangelhafte Identifikation mit dem Amt oder mangelhafte Teamarbeit. Dies sei eine subjektive Bewertung der Gutachter von anonym erhobenen Antworten von Mitarbeitern des LUA. Tatsächlich aber sei es dem LUA z.B. in kürzester Zeit gelungen, einen neuen Untersuchungsbereich BSE-Tests aufzubauen. Ohne Motivation und Identifikation der Mitarbeiter wäre dieses gar nicht möglich gewesen, stellte die Senatorin fest.

Abschließend erklärte die Senatorin, es handele sich bei dem Gutachten keineswegs um ein „Geheim“-Gutachten: „Das Gutachten ist am 06.12.2000 in Auftag gegeben worden und am 16. Januar dieses Jahres der Projektgruppe zur Umstrukturierung des LUA präsentiert worden. Am 23. Januar haben es die gesundheitspolitischen Sprecherinnen der Koalitionsfraktionen von CDU und SPD und am 25. Januar die der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur politischen Beratung erhalten und am 1. März soll es, wie verabredet, in der zuständigen Gesundheitsdeputation offiziell vorgestellt und gleichzeitig ein Vorschlag des Ressorts zur Zukunft des LUA präsentiert werden.“