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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Staatsrat Dr. Knigge: Bremen hat gute Karten in der Gesundheitswirtschaft

13.10.2000

Experten befassen sich bei einer Tagung im Rathaus mit „Innovations-Trends“

„Innovations-Trends in der Gesundheitswirtschaft“ lautet der Titel einer Tagung, die von den Senatsressorts für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, für Wirtschaft und Häfen und für Bildung und Wissenschaft heute (13. Oktober 2000) im Bremer Rathaus veranstaltet wird.

Externe Experten und Fachleute aus Bremen wollen dabei aktuelle und zukünftige Entwicklungstrends und Gestaltungs-Herausforderungen in der Gesundheitswirtschaft herausarbeiten. Die Ergebnisse sollen dem Senat als Orientierung dienen, der die Förderung der Gesundheitswirtschaft als wichtiges Schlüsselprojekt zur Stärkung des Standorts Land Bremen ansieht.

„Ziel der Gesundheitspolitik in Bremen ist und bleibt, die Lebensqualität vor Ort zu erhöhen. In Zukunft wollen wir dabei jedoch stärker darauf achten, die wirtschafts- und arbeitsmarkt-politische Bedeutung des Gesundheitswesen zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit der einschlägigen Bremer Einrichtungen und Unternehmen zu verbessern.“ Das hat Staatsrat Dr. Arnold Knigge vom Ressort für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales bei der Begrüßung der Tagungs-Teilnehmer betont.

Die arbeitsmarkt- und regionalpolitische Bedeutung des Gesundheitswesens für das Land Bremen sei schon heute nicht zu unterschätzen, sagte Knigge. Bereits Anfang der 90er Jahre sei vom Gesundheitsressort die arbeitsmarktpolitische Bedeutung des Krankenhaussektors nachgewiesen worden. Auf der Grundlage exakter Krankenhausdaten und Schätzungen für die anderen Bereiche - den ambulanten Sektor, die Pflege, die Medizintechnik, die Gesundheitsforschung etc. - ließe sich heute sagen, dass im Lande Bremen rund 30.000 Stellen direkt oder indirekt dem Gesundheitswesen zuzuordnen seien.

Darüber hinaus werde in den letzten Jahren immer deutlicher, dass Bremen gute Karten habe, um in der Gesundheitswirtschaft auch bundesweit eine wichtige Rolle spielen zu können, betonte der Staatsrat.

Bremen und Bremerhaven hielten ein ärztlich und pflegerisch hohes Angebot an Gesundheitsdienstleistungen mit einer oberzentralen Funktion der Krankenhäuser für das niedersächsische Umland vor. Viele Krankenhäuser im Land Bremen könnten darüber hinaus als akademische Lehrkrankenhäuser in einzelnen Disziplinen hohe wissenschaftliche Kompetenzen vorweisen. Trotz des Fehlens einer medizinischen Fakultät gebe es, so Knigge, zum Beispiel in Informatik, Mikrosystemtechnik und Bio- und Gentechnologie eine stark anwendungsorientierte Ausrichtung hin zu medizinischen und pflegerischen Fragestellungen. Für das neu gegründete Zentrum für Public Health sei dies natürlich selbstverständlich. Solche Kompetenzen umfassten sowohl innovative Entwicklungen im Bereich der Hochleistungsmedizin, als auch Innovationen im Managementbereich, in der Qualitätssicherung und bei der Qualifizierung.

Knigge: „Bremen zeichnet sich durch kurze Wege und innovationsfreudige Akteure aus.“ Dies sei eine gute Voraussetzung für die Erprobung, Umsetzung und Vermarktung von innovativen Versorgungskonzepten aus dem „Labor Bremen.“