13.07.2000
800 Betriebe in Bremen und Bremerhaven werden befragt
Anhaltend hohe Arbeitslosigkeit einerseits und eine zunehmende Zahl offener Stellen andererseits kennzeichnen derzeit die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Bremen. Neben Betrieben, die Personal abbauen, gibt es auch Betriebe, deren Wachstumschancen durch einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften behindert werden. Genauere Erkenntnisse über die Entwicklung und die Bestimmungsfaktoren des Personalbedarfs der Betriebe soll eine große wissenschaftliche Studie über "Beschäftigungstrends" liefern.
Dazu werden dieses Jahr und in den nächsten beiden Jahren rund 600 Betriebe in Bremen und rund 200 Betriebe in Bremerhaven vom Meinungsforschungsinstitut Infratest Burke Sozialforschung befragt. Dabei geht es um folgende Themen: Beschäftigungsentwicklung, Geschäftspolitik und Geschäftsentwicklung, Personalstruktur sowie Einstellungen und Abgänge, betriebliche Investitionen, öffentliche Förderungen, Fachkräftebedarf, Löhne und Gehälter, Berufsausbildung.
Die Befragung ist Teil des IAB-Betriebspanels, einer bundesweiten Untersuchung im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeit. Im Rahmen des Bündnisses für Arbeit und Ausbildung haben Unternehmens- und Arbeitnehmervertreter sowie Vertreter der beteiligten Senatsressorts beschlossen, die Stichprobe in Bremen und Bremerhaven so aufzustocken, dass auch repräsentative Auswertungen für das Land Bremen möglich sind. Das BAW Institut für Wirtschaftsforschung GmbH wurde vom Senator für Arbeit mit der wissenschaftlichen Begleitung beauftragt. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Der erforderliche Bremer Kostenanteil wird zu jeweils 50 % vom Senator für Wirtschaft und dem Senator für Arbeit bereitgestellt.
Mit der Befragung sollen möglichst genaue Informationen über die Betriebsstruktur und ihre Veränderung im Lande gewonnen werden, um in Zukunft schneller und genauer auf Entwicklungen im Gewerbe und am Arbeitsmarkt reagieren zu können. Es ist geplant die Ergebnisse zu veröffentlichen.
"Alle Bremer und Bremerhavener Unternehmen, die vom Infratestteam angesprochen werden, werden gebeten an der Betriebsbefragung teilzunehmen", betonen gemeinsam die Senatoren Hilde Adolf und Josef Hattig.