24.01.2000
Ratgeber für ältere Menschen im Bremer Süden erschienen
Senatorin Hilde Adolf: Lob für den Wegweiser
Wer hilft mir bei der Suche nach einem geeigneten Platz in einem Heim, bei der Organisation des Alltags zu Hause, oder wer begleitet mich zum Arzt? Ältere Menschen haben Probleme zu bewältigen, die sie häufig überfordern. Aber für fast alle Probleme gibt es eine Lösung. Eine Vielzahl von Verbänden, Behörden und ambulanten Diensten helfen in allen Lebenslagen.
Um die Suche nach sachverständiger Hilfe und Unterstützung zu erleichtern, hat der "Soziale Arbeitskreis zur Versorgung älterer und behinderter Menschen in Bremen-Süd" jetzt einen rund 150 Seiten starken, handlichen Ratgeber herausgegeben.
Ausschlaggebend dafür waren unter anderem Erkenntnisse, wonach der Anteil älterer Menschen in den Stadtteilen Neustadt und Woltmershausen zunimmt. Die "Markt" unübersichtlich ist und sie deshalb oftmals nicht bekannt sind. Dem will der Arbeitskreis mit der Broschüre, die mit finanzieller Unterstützung des Sozialressorts und dreier Ortsämter im Bremer Süden entstanden ist, abhelfen. Die Sammlung der Angebote in der Altenhilfe wird nach sachlichen Themen sortiert präsentiert.
"Der Ratgeber ist eine gute Sache, die wir gern unterstützen", lobt die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales die Arbeit aller daran beteiligten. Jede Hilfe sei willkommen, die es älteren Menschen ermögliche, diesen Lebensabschnitt eigenverantwortlich und zur eigenen Zufriedenheit zu gestal
ten. Zu den Grundlinien der bremischen Politik für die ältere Generation gehöre das Bestreben, soziale und gesundheitliche Benachteiligungen ausgleichen und überwinden zu helfen. Altenpolitik setze auf soziale Phantasie, sie fördere und unterstütze alle Bemühungen familiärer, nachbarschaftlicher und generationsübergreifender wechselseitiger Hilfe ebenso wie die verschiedensten Formen der Selbsthilfe und deren Verknüpfung mit professionell erbrachten Dienstleistungen.
Im Wegweiser findet sich nicht nur das jeweilige Ortsamt des Stadtteils und das Amt für Soziale Dienste, Abteilung Süd, mit seinen verschiedenen Fachdiensten. Außerdem werden unter anderen die Seniorenvertretung und die Unabhängige Patientenberatung vorgestellt, die Pflegebeschwerdestelle, die Serviceangebote von Arbeiterwohlfahrt, des Paritätischen Versorgungsnetzes, des Hospizvereins und der Beratungsstelle für Opfer und Zeugen von Straftaten. In allen Fällen sind Adressen und Telefonnummern der Broschüre zu entnehmen.
Informiert wird auch über die Möglichkeiten des Wohnens für Senioren und Seniorinnen, über ambulante Versorgung und Pflege in der eigenen Wohnung, Essens- und Fahrdienste, Krankengymnastik und andere Therapien. Auskunft gibt die Broschüre ebenso über Krankenhäuser und stationäre Pflege. Auch die speziellen Angebote für ältere Frauen und Männer im Bereich Freizeit und Kultur kommen nicht zu kurz. Von Museums-Besuchen bis zu Tanzveranstaltungen und Urlaubsreisen gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Entspannung und Erho-lung.
Der "Ratgeber für ältere Menschen im Bremer Süden", auch für betreuende Angehörige eine wichtige Hilfe, ist gegen eine Schutzgebühr von 4 Mark erhältlich