30.01.2002
HIV-infizierte Menschen haben vielfältige gesundheitliche Probleme. Die Krankheit schreitet langsam voran und bringt immer neue Symptome hervor. Im Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Strasse werden seit dem Auftreten dieser Infektionskrankheit Betroffene therapiert. Wegen der Vielfältigkeit der körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen wurde von Anfang an Wert auf eine interdisziplinäre Behandlung von HIV-infizierten PatientInnen gelegt. Da im Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Strasse insgesamt 19 Fachkliniken sowie zahlreiche angeschlossene Institute und psycho-soziale Dienste beheimatet sind, kann eine kompetente Behandlung sozusagen aus einer Hand angeboten werden.
Wie facettenreich die Betreuung HIV-infizierter Menschen ist, zeigt eine Veranstaltung, die am kommenden Sonnabend, 2. Februar, in der Zeit von 9 bis 16 Uhr im Hörsaal des Zentrums für Innere Medizin im Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Strasse stattfindet. Die Tagung “Interdisziplinäre Betreuung HIV-Infizierter” beschäftigt sich unter anderem mit der Betreuung HIV-infizierter Kinder und schwangerer Frauen. Sie gibt Einblicke in die internistische und augenärztliche sowie hautärztliche Betreuung und geht auch auf die psychologische Versorgung sowie auf die Pflege dieser Patientengruppe ein. Ein Vortrag beschäftigt sich darüber hinaus mit dem Thema “Kinderwunsch HIV-infizierter diskordanter Paare - praktische und ethische Aspekte -“. Organisiert wird die Veranstaltung von der Klinik für Innere Medizin I.
Zu der kostenlosen Fortbildung sind alle interessierten Ärzte und Ärztinnen sowie Krankenpflegekräfte eingeladen. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Ausstellung mit Werken von HIV-infizierten PatientInnen, die im Rahmen der kunsttherapeutischen Betreuung im Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Strasse entstanden sind.