03.05.2004
Dank des gemeinsamen Einsatzes von Politikerinnen und anderen engagierten Frauen wird im Alterseinkünftegesetz die Gleichbehandlung von Frauen und Männern bei den Tarifen für die so genannte staatlich geförderte Riesterrente festgeschrieben. Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Karin Röpke, und die Bremer Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike Hauffe, begrüßen dies als einen weiteren Erfolg für die Gleichstellung von Frauen.
Das Alterseinkünftegesetz wurde in der vergangenen Woche in Berlin vom Deutschen Bundestag mit der Regelung zu geschlechtsneutralen Tarifen verabschiedet. Karin Röpke und Ulrike Hauffe betonten gemeinsam: „Die Einführung von Unisex-Tarifen in der Riesterrente ist ein erheblicher Fortschritt zur Erreichung des Zieles der Gleichstellung von Frauen und Männern in den privaten Versicherungen. Gleiche Beiträge für Männer und Frauen bei der staatlich geförderten Riesterrente sind ein Gebot der Gerechtigkeit. Frauen haben nun nicht länger das Nachsehen, weil sie im Durchschnitt länger leben als Männer. Wir haben einen deutlichen Erfolg für die Gleichstellung von Frauen und Männern errungen.“
Die Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Riesterrente sei hauptsächlich dem Einsatz engagierter Frauen zu danken: Frauen, die diese Gesetzesvorschläge entwickelt haben, die sich durch ihre Öffentlichkeitsarbeit oder durch Proteste für die Gesetzesänderung eingesetzt haben, und nationale und europäische Politikerinnen – sie alle hätten dazu beigetragen, dass die Forderung nach Unisex-Tarifen in die Gesetzesdebatte aufgenommen wurde.
Alle ab 1. Januar 2006 abgeschlossenen privaten Rentenversicherungen werden nur noch staatlich gefördert, wenn sie Frauen und Männern gleich hohe Beiträge und Rentenauszahlungen zusichern. Bei den bis dahin abgeschlossenen Riesterrenten werden Frauen bei gleicher Beitragshöhe monatlicher bis zu 15% weniger Riesterrente als Männer erhalten.
„Frauen, die beabsichtigen, eine Riesterrente ab zu schließen, sollten deshalb vor Vertragsabschluss den Rat von Beratungsstellen, z.B. der Verbraucherzentrale, einholen, um dann zu entscheiden, ob es für sie besser ist, bis 2006 zu warten oder nicht“, empfehlen die beiden Politikerinnen.