Auszeichnung für koopstadt: Das seit 2007 laufende Projekt der Städte Bremen, Nürnberg und Leipzig ist bei der Tagung des interdisziplinären Forschungsinstituts der Vereinten Nationen, der United Nation University (UNU), als "outstanding flagship project" prämiert worden. koopstadt ist ein auf bislang neun Jahre (2007–2015) angelegtes Gemeinschaftsprojekt der drei Städte. Ziel ist es, im Bereich der Stadtentwicklung, Ideen und Erfahrungen auszutauschen und nach innovativen Lösungen zu suchen.
Auf der weltweit einmal jährlich stattfindenden Tagung des interdisziplinären Forschungsinstituts UNU sind Ende letzten Jahres in Okayama und Nagoya (Japan) mit Wissenschaftlern aus aller Welt neben der Diskussion über Fachthemen und globale Herausforderungen auch ganz konkrete Lösungsansätze vor Ort ausgezeichnet worden. In drei abgestuften Kategorien sollen diese renommierten Projekte anderen Nationen abseits der bekannten Pfade neue Wege des Denkens und vor allem Handelns aufzeigen. So wird etwa koopstadt als ausgewähltes Modellprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert und hat national bereits viel Aufmerksamkeit erfahren.
Bei dem Treffen wurde vor über 400 Fachdelegierten aus aller Welt, die von den übergreifenden regionalen Kompetenzzentren entsandt wurden, die Interdisziplinarität und die modellhafte Zusammenarbeit hervorgehoben. Diese demonstriert aus Sicht der Delegierten wie man gemeinsame Herausforderungen und Problemstellungen abseits von Ressortegoismen, Fachschubladen städte- und länderübergreifend meistern und Chancen angehen kann.
Im Anschluss wurden die Projekte auf der Tagung der Unesco vor rund 1.000 internationalen Delegierten von dem 8. Direktor der Unesco, Dr. Kôichirô Matsuura, nochmals hervorgehoben. Prof. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin der Freien Hansestadt Bremen, kommentiert die internationale Anerkennung für koopstadt: "Das ist eine ermutigende Referenz für den Kooperationsprozess der drei Städtepartner und das gemeinsam entwickelte Know-how bei der Steuerung und Umsetzung von integrierten Stadtentwicklungskonzepten und hier in Bremen ganz konkret für den Bremer Westen".
Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Partnerstädten Nürnberg und Leipzig. Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sieht die Arbeit der vergangenen Jahre bestätigt: "Die internationale Auszeichnung ist eine große Ehre und Ansporn für die koopstadt Gruppe – nicht nur unserer Arbeit hier vor Ort in Nürnberg, sondern unserer städteübergreifenden Stadtentwicklungsarbeit."
Dorothee Dubrau, Leipziger Bürgermeisterin für Stadtentwicklung und Bau, stellt dazu fest: "Nicht nur diese Auszeichnung, sondern auch die gute Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustauch mit Bremen und Nürnberg – zum Beispiel bei der Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzeptes – sind für uns ein großer Gewinn.
Im kommenden Oktober wird koopstadt auf einer Tagung in Leipzig Bilanz ziehen und Projektergebnisse zur Diskussion stellen."
Weitere Informationen im Internet unter www.koopstadt.de