13.06.2001
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im Mai 2001 gegenüber Mai 2000 um 3,5 % und gegenüber April 2001 um 0,5 % gestiegen. Dies ist die höchste Jahressteigerungsrate seit Dezember 1993 (+ 4,2 %). Im April 2001 hatte die Jahresteuerungsrate 2,9 % betragen.
Die Jahresteuerungsrate wurde im Mai 2001 durch die Preisentwicklung bei Energie und Nahrungsmitteln stark beeinflusst. So verteuerten sich Kraftstoffe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,4 %. Im Bereich Haushaltsenergie stiegen die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme um 28,1 %, die Preise für Gas um 25,8 % und für leichtes Heizöl um 6,4 %. Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte der Gesamtindex von Mai 2000 bis Mai 2001 nur um 2,9 % zugelegt. Die anhaltenden Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln beliefen sich von Mai 2000 bis Mai 2001 auf durchschnittlich 6,7 %. Hervorzuheben sind insbesondere die Preiser-höhungen bei Fleisch und Fleischwaren (+ 9,5 %), Gemüse (+ 15,4 %), Obst (+ 10,6 %) sowie Molkerei-produkten und Eiern (+ 4,5 %). Rückläufige Preise im Jahresvergleich waren u.a. bei Bohnenkaffee (- 5,1 %), Haushaltsgeräten, wie Geschirrspülmaschinen (- 2,5 %) und Kühlschränken (- 1,7 %), tech-nischen Geräten wie Farbfernsehgeräten (- 2,0 %) und Hifi-Midianlagen (- 3,9 %), zu beobachten.
Im Mai 2001 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im Vorjahresvergleich eine Preissteigerungsrate von 3,4 %. Im Vergleich zum April 2001 stieg der Index um 0,5 %.
Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber Mai 2000 bei 3,8 %. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,6 %. Der höhere Preisanstieg innerhalb Jahresfrist in den neuen Ländern ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die ostdeutschen Haushalte von den Verteuerungen bei Nahrungsmitteln und Haushaltsenergie stärker betroffen waren als die westdeutschen Haushalte.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im Mai 2001 gegenüber Mai 2000 um 3,6 % gestiegen; + 0,6 % gegenüber April 2001.
Auch in der Stadt Bremen zeigt die Preiskurve im Mai bei Fleisch und Fleischwaren weiterhin nach oben. Gegenüber dem Vormonat ist ein Anstieg von 2,5 % zu verzeichnen. Ähnlich sieht es beim frischen und geräucherten Fisch (+ 3,7 %) aus. Saisonuntypisch ist der Preisanstieg im Mai 2001 gegenüber April 2001 beim Gemüse (+ 9,4 %) und beim Obst (+ 3,9 %). Stabilität bewiesen die Heizöl- (- 0,6 %) und die Kraftstoff- preise (+ 0,5 %) gegenüber dem Vormonat. Weitere Informationen können aus dem Statistischen Bericht "Verbraucherpreise in der Stadt Bremen" entnommen werden.