Sozialstaatsrat Horst Frehe: Wir erfüllen den Rechtsanspruch zum dritten Mal in Folge
05.03.2015"Bremen wird den Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung zum dritten Jahr in Folge erfüllen." Das zeige die erste Auswertung der Anmeldezahlen für das Kindergertenjahr 2015/2016, sagte Sozialstaatsrat Horste Frehe bei der Vorstellung der Anmeldedaten in der Sitzung der Deputation für Soziales, Kinder und Jugend am heutigen Donnerstag (5. März 2015). "Angebot und Nachfrage in der Stadt Bremen halten sich weitgehend die Waage. Wie in früheren Jahren gibt es allerdings in einzelnen Stadtteilen freie Plätze, während wir in anderen noch Angebote schaffen müssen."
Für das neue Kindergartenjahr sind derzeit 4079 reine Krippenplätze (für Kinder unter drei Jahren) geplant. Hinzu kommen Plätze in Kindergärten für jene Kinder, die in der zweiten Jahreshälfte drei Jahre alt werden. Sie haben einen Anspruch, von der Krippe in den Kindergarten zu wechseln, die weitaus meisten Eltern machen erfahrungsgemäß von diesem Anspruch Gebrauch. In den vergangenen Jahren waren das jeweils rund 1600 Kinder. Außerdem werden in Bremen regelmäßig rund 800 Plätze bei Tagespflegepersonen ("Tagesmutter" / "Tagesvater") angeboten. Zusammen macht das 6.400 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren erreicht damit 46 Prozent. "Mittelfristiges Ziel ist eine schrittweise Anhebung auf 50 Prozent bis zum Kindergartenjahr 2019/2020", sagte Staatsrat Frehe. Freie Plätze gebe es derzeit im Wesentlichen noch bei Tagespflegepersonen.
Um den Rechtsanspruch auf Betreuung unter drei Jahren abzusichern, werden für das Kindergartenjahr 2015/2016 noch 326 reine Krippenplätze eingerichtet (die Zahl ist in der Gesamtzahl von 4079 Plätzen enthalten). Der Ausbau verteilt sich über das gesamte Stadtgebiet: Im Bremer Norden sollen 52 Plätze entstehen, in Schwachhausen, der Vahr, Oberneuland, Horn-Lehe und Borgfeld zusammen 120. Im Bereich Mitte/West sind 88 Plätze vorgesehen und im Bereich Süd 66. Bis zum Kindergartenjahr 2019/2020 kommen nach dem jetzigen Planungsstand weitere 650 Plätze hinzu.
Für Kindergartenkinder (Kinder von drei bis sechs) reicht die Zahl der 14.243 angebotenen Plätze aus, die Versorgungsquote über alle drei Jahrgänge wird stadtweit bei 94 Prozent liegen. "Unser Ziel ist es, bis zum Kindergartenjahr 2019/2010 98 Prozent aller Kinder zu erreichen", sagte Staatsrat Frehe. Dazu müssten noch fast 1.500 Plätze geschaffen werden.
Derzeit zeichne sich ab, dass nicht für alle Kinder unmittelbar im eigenen Stadtteil ein Platz angeboten werden könne. Für rund 220 von insgesamt 20.000 Kindergarten- und Krippenkindern müssen nun noch geeignete Lösungen gefunden werden. "Wir suchen immer gemeinsam mit den Eltern nach Alternativen, aber wir prüfen bei Bedarf auch Ausbauoptionen im Stadtteil", betonte Staatsrat Frehe.