30.01.2001
Für seinen Einsatz für einen Menschen in lebensbedrohender Notlage hat Dr. Bernt Schulte, Senator für Inneres, Kultur und Sport, heute dem Bremer Christian Schmidt die Rettungsmedaille in Bronze der Freien Hansestadt Bremen verliehen. „Herr Schmidt hat unter Einsatz seines eigenen Lebens einen anderen Menschen aus akuter Lebensgefahr gerettet“, würdigte Senator Dr. Schulte das vorbildliche Engagement des Geehrten. Die Verleihung der Senatsmedaille fand im „Blauen Salon“ beim Senator für Inneres, Kultur und Sport an der Contrescarpe statt. „Ihr Mut und Ihre Zivilcourage verdienen unsere höchste Anerkennung. Hier stehen Gemeinsinn gegen Egoismus, Anpacken statt Weggucken: Wenn Ihr Beispiel Schule macht,“ fuhr der Innensenator fort, „ist unsere Gesellschaft ein gutes Stück weiter auf dem Weg zu einem besseren gemeinschaftlichen Miteinander.“
Christian Schmidt befand sich unter erheblicher eigener Gefahr, als er am Abend des 28. Dezember 1999 den damals 27jährigen Andre Kallienke vor dem Ertrinken aus der Weser rettete. Der junge Mann war von der Teerhofbrücke in den sechs Grad kalten Fluss gesprungen. Nachdem Herr Schmidt die Rettungskräfte benachrichtigt hatte, sprang er hinterher, konnte ihn unter der Bürgermeister-Smidt-Brücke ergreifen und mit ihm gemeinsam gen Ufer zurückschwimmen. Wegen der starken Strömung verließen Christian Schmidt kurz vor dem Ziel die Kräfte; Polizeibeamte zogen Retter und Geretteten schließlich aus dem Wasser. Es stellte sich heraus, dass sich Andre Kallienke in psychatrischer Behandlung befand und sein Sprung in die Weser einen Suizidversuch darstellte.
Christian Schmidt erlitt bei der Rettung Verletzungen an der rechten Hand und musste ambulant behandelt werden. Nur durch sein entschlossenes und mutiges Handeln konnte das Leben von Herrn Kallienke gerettet werden. Daher bekam er heute die Senatsmedaille in Bronze verliehen.