"Mit dem Aktionsplan liegt ein weiterer wichtiger Baustein vor, um Diskriminierung im Land Bremen zu beseitigen", begrüßt Staatsrat Horst Frehe den Aktionsplan gegen Homo-, Trans- und Interphobie. Dieser wurde heute (24. März 2015) im Rahmen einer gemeinsamen Präsentation vorgestellt. "Aufbauend auf bestehenden Maßnahmen, werden vier Handlungsfelder mit Maßnahmen benannt, um die Teilhabe aller in unserer Gesellschaft weiter zu stärken."
Die Bremische Bürgerschaft (Landtag) hatte den Senat mit Beschluss vom 23. Januar 2014 dazu aufgefordert, "einen umsetzungs- und maßnahmeorientierten Aktionsplan Homophobie" unter breiter Beteiligung zu erarbeiten. In Abstimmung mit der Senatorin für Finanzen, der Senatorin für Bildung und Wissenschaft, dem Senator für Gesundheit, dem Senator für Kultur, dem Senator für Inneres und Sport, dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, der Senatskanzlei sowie dem Magistrat der Stadt Bremerhaven erarbeitete das "Rat und Tat Zentrum für Schwule und Lesben e.V." unter Federführung der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen daraufhin den vorliegenden Aktionsplan gegen Homo-,Trans- und Interphobie für das Land Bremen.
"Der Staat ist gefordert Schranken abzubauen und gar nicht erst entstehen zu lassen. Der Aktionsplan hilft die Anstrengungen aller Beteiligten hierbei zu bündeln. An ihm werden wir uns zukünftig aber auch messen müssen. Mit dem Rat und Tat Zentrum haben wir dabei einen anerkannten Partner der Zivilgesellschaft an unserer Seite", so Staatsrat Frehe weiter. "Der Plan ist nicht in Stein gemeißelt oder abschließend. Gemeinsam werden wir ihn weiterentwickeln.
Der Aktionsplan erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die benannten Maßnahmen haben ausdrücklich einen exemplarischen Charakter und bauen auf einer Vielzahl von bestehenden Angeboten und Erfahrungen auf. In den Bereichen Lebensphasen, Vielfalt der Lebenshintergründe, Lebenswelten und Antidiskriminierung identifiziert der Bericht unterschiedliche Handlungsfelder und benennt Ziele und Maßnahmen zu deren Erreichen, um zu einer umfassenden Teilhabe zu gelangen. Dabei wird ein umfassender Ansatz gewählt, da alle Altersstufen und Lebensbereiche erfasst sind.
"Der Kampf gegen Diskriminierung ist eine Querschnittsaufgabe und kann nur gemeinsam gelingen. Der Aktionsplan bündelt die verschiedenen Bereiche und führt zu einer besseren Vernetzung. Wir wissen aber auch, dass wir als Gesellschaft insgesamt gefordert sind, Gleichstellung zu erreichen und Diskriminierung entschlossen entgegenzutreten", stellt der Staatsrat Frehe abschließend fest.
Der Aktionsplan gegen Homo-, Trans- und Interphobie für das Land Bremen im Internet unter www.soziales.bremen.de oder direkt zum PDF-Download (pdf, 1.1 MB)