17.04.2002
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im März 2002 gegenüber März 2001 um 1,8 % gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2002 ergibt sich eine Erhöhung um 0,2 %. Die Schätzung für März 2002 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im Januar und Februar 2002 hatte die Jahresteuerungsrate bei 2,1 % bzw. 1,7 % gelegen.
Die Preise für Heizöl und Kraftstoffe sind seit Jahresbeginn wieder deutlich gestiegen. Sie lagen im März 2002 8,7 % über dem Niveau vom Dezember 2001. Gegenüber März 2001 ergibt sich allerdings ein Rückgang um 2,1 %, womit die Mineralölerzeugnisse weiterhin - wie durchgehend seit Juli 2001 - eine preishemmende Wirkung auf die Gesamt-Jahresteuerungsrate haben. Die Preise für Heizöl lagen im März 9,0 % unter dem Stand vom Vorjahr (zum Vormonat: + 6,7 %); die Kraftstoffpreise fielen binnen Jahresfrist um 0,5 %, im Monatsvergleich war ein Anstieg von 3,5 % zu beobachten.
Die Preisentwicklung bei den Nahrungsmitteln entspannte sich leicht: Nach einer Erhöhung von + 6,7 % bzw. + 5,7 % im Januar und Februar diesen Jahres betrug die Jahresteuerungsrate für Nahrungsmittel im März 2002 4,3 %. Preistreibend im Jahresvergleich wirkten im März 2002 insbesondere Gemüse (+ 9,4 %), Molkereiprodukte und Eier (+ 6,4 %) sowie Fische und Fischwaren (+ 5,9 %). Im Vergleich zum Februar 2002 gingen die Nahrungsmittelpreise um 0,2 % zurück (darunter Gemüse: - 1,9 %).
Überdurchschnittliche Preisentwicklungen im Jahresvergleich waren insbesondere bei Dienstleistungen festzustellen. So verteuerten sich die Reparatur von Schuhen um 5,7 % sowie die Chemische Reinigung um 4,1 %. Die Preise für Friseurleistungen lagen um 4,5 % und für Restaurant- und Cafébesuche um 4,0 % über dem Niveau vom März 2001. Auch Verkehrs- sowie Sport- und Erholungsdienstleistungen lagen um jeweils 3,8 % über dem Stand vom Vorjahr. Rückläufige Preise im Jahresvergleich wiesen im März 2002 unter anderem Informationsverarbeitungsgeräte (- 13,6 %), darunter Personalcomputer (- 13,9 %) und Tintenstrahl-Farbdrucker (- 15, 8 %) auf. Eine verbraucherfreundliche Preisentwicklung liess sich weiterhin bei Videorecordern (- 5,1 %), Kühlschränken (- 1,9 %) und Geschirrspülmaschinen (- 1,8 %) beobachten.
Im März 2002 ergab sich für das frühere Bundesgebiet eine Jahresteuerungsrate von 1,7 %. Im Vergleich zum Februar 2002 stieg der Index um 0,2 %.
Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber März 2001 bei 1,8 %. Der Anstieg gegenüber dem Vormonat betrug 0,1 %.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im März 2002 gegenüber März 2001 um 1,9 % erhöht. Gegenüber Februar 2002 stieg der Index um 0,3 %.
Nennenswerte Erhöhungen zum Vormonat gab es in der Stadt Bremen im März 2002 mit + 1,6 % bei der Tiefkühlkost (gegenüber März 2001: + 9,9 %), + 8,7 % beim Heizöl ( gegenüber März 2001: - 4,7 %), + 1,9 % bei der Kraftfahrzeugbereifung (gegenüber März 2001: - 6,2 %) und + 5,0 % bei den Kraftstoffen (gegenüber März 2001: - 1,4 %). Saisonbedingt weiterhin rückläufig sind die Preise im Vergleich zum Februar 2002 beim Gemüse (- 3,8 %) und beim Obst (- 0,5 %). Sie liegen aber mit + 20,7 % bzw. + 7,0 % noch weit über dem Vorjahrespreis.
Weitere Informationen können aus dem Statistischen Bericht "Verbraucherpreise in der Stadt Bremen" entnommen werden.
Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte an: Peter Hohmann Tel. 361 2807.