07.05.2002
Neue Sonderausstellung im Übersee-Museum
In der neuen Ausstellung „Bilder aus Äthiopien – Malerei und Fotografie“ präsentiert das Übersee-Museum seine international bedeutsame Sammlung äthiopischer Malerei aus der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Gezeigt wird das ganze Themenspektrum dieser Periode in ihrer stilistischen Variationsbreite zwischen großformatigen Kaiserporträts und comic-artigen erzählenden Bildserien.In den farbenfrohen Bildern eröffnet sich ein zeitgenössisches Panorama Äthiopiens, von den vergeblichen Kolonialisierungsversuchen der Italiener Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Regierungszeit Kaiser Haile Selassies in den dreißiger Jahren. Ergänzt wird dieser afrikanische Blick auf Äthiopien durch eine Auswahl von Fotografien, die eine Reihe von Ereignissen abbilden, die auch Themen der Gemälde sind. In seinem historischen Fotoarchiv verfügt das Übersee-Museum über eine seltene Sammlung historischer Fotografien aus Äthiopien, die hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt werden. Die Gegenüberstellung dieser beiden Blickwinkel auf die Geschichte Äthiopiens zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhält ihren Reiz und ihre Legitimation aus dem realen europäisch-äthiopischen Beziehungsgeflecht in dieser Zeit, das sich in der Malerei und der Fotografie ausdrückt. Der Botschafter der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien in Berlin, Hiruy Amanuel, wird die Sonderausstellung am Sonntag, dem 12. Mai 2002, um 11 Uhr eröffnen.