24.06.2002
Das Statistische Landesamt Bremen teilt mit:
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im Mai 2002 gegenüber Mai 2001 um 1,1 % gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Index unverändert. Dies ist der niedrigste Wert seit November 1999 (+ 1,0 %).
Entscheidend für das niedrige Monatsergebnis ist die überdurchschnittlich hohe Teuerungsrate von 3,5 %, die vor einem Jahr für den Mai 2001 ermittelt wurde. Dieser Preisanstieg wirkt sich im Jahresvergleich nicht mehr aus (sogenannter Basiseffekt). Erinnert sei an die hohen Preissteigerungen im Vorjahr bei Nahrungsmitteln aufgrund von BSE und Maul- und Klauenseuche sowie bei Energie. Die Kraftstoffpreise hatten im Mai 2001 ihren Höchststand erreicht (+ 15,4 % gegenüber Mai 2000).
Aktuell wirken die Heizöl- und Kraftstoffpreise wieder preissteigerungshemmend: Sie lagen im Mai 2002 um 5,5 % unter dem Niveau von Mai 2001 (Kraftstoffe: - 4,6 %). Im Vormonatsvergleich sanken die Preise um 2,1 %, Kraftstoffpreise sogar um 2,2 %. Ohne Heizöl und Kraftstoffe wäre der Gesamtindex von Mai 2001 bis Mai 2002 um 1,5 % gestiegen.
Die Jahresteuerungsrate für Nahrungsmittel im Mai 2002 betrug nur noch 0,4 % (April 2002: + 2,3 %). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Aprilergebnis ist insbesondere auf den Basiseffekt zurückzuführen. Preistreibend im Jahresvergleich wirkten im Mai 2002 immer noch Fische und Fischwaren (+ 5,2 %), Molkereiprodukte und Eier (+ 3,2 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 3,2 %). Gemüse war dagegen 8,4 % billiger als ein Jahr zuvor (April 2002: + 1,3 %). Im Vergleich zum Vormonat gingen die Nahrungsmittelpreise um 0,1 % zurück (Gemüse: - 1,3 %).
Zur Erhöhung der Jahresteuerungsrate trug die Preissteigerung für Tabakwaren bei, deren Preise sich vom Mai 2001 bis Mai 2002 um durchschnittlich 5,7 % erhöhten. Hervorzuheben sind ebenso die gestiegenen Preise bei Dienstleistungen, unter anderem verteuerte sich im Jahresvergleich die Reparatur von Schuhen um 5,5 %; die Preise für Friseurleistungen lagen um 4,1 % und die für Restaurant- und Cafébesuche um 4,0 % über dem Niveau von Mai 2001.
Im Mai 2002 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im Vorjahresvergleich eine Preissteigerungsrate von 1,1 %. Im Vergleich zum April 2002 hat sich der Index nicht verändert. Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber Mai 2001 bei 0,8 %. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,1 %. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im Mai 2002 gegenüber Mai 2001 um 1,0 % erhöht. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Index unerverändert.
Saisonbedingt gingen in der Stadt Bremen die Preise im Mai 2002 gegenüber dem Vormonat bei den Kartoffeln um – 25,4 %, beim Gemüse um – 2,6 % und beim Obst um – 0,2 % zurück. Im Vergleich zum Mai 2001 bedeutet das – 9,1 % (Kartoffeln), - 15,5 % (Gemüse) und – 2,1 % (Obst). Weiterhin auf einer Tal- und Bergfahrt befindet sich der Index für frischer u. geräucherter Fisch. Konnte im April 2002 bezüglich des Vormonats noch ein Rückgang von – 5,8 % verzeichnet werden, ist im Mai 2002 eine Teuerung von + 5,3 % (gegenüber Mai 2001: + 2,1 %) eingetreten.
Weitere Informationen können aus dem Statistischen Bericht "Verbraucherpreise in der Stadt Bremen" entnommen werden.