07.10.2003
Horner Bad bleibt auch 2004 geöffnet
Bremens Senator für Inneres und Sport hat heute (7. Oktober) den Mitgliedern der Sportdeputation die aktuellen Entwicklungsschritte für das Bäderkonzept vorgestellt. „Ich werde alles dransetzen, für die Bremerinnen und Bremer eine möglichst vielfältige Bäderlandschaft zu erhalten“, bekräftigte Thomas Röwekamp nach der Sondersitzung. Die Deputierten nahmen die Vorlage des Sportressorts einstimmig zur Kenntnis und baten den Senator um eine weiterhin regelmäßige Berichterstattung über die nächsten Schritte.
Der Sportsenator stellte die wichtigsten Neuerungen im Überblick vor: Das Horner Bad bleibt auch in der Sommersaison 2004 geöffnet. Als zusätzliche Alternative zum klassischen Freibad soll an diesem Standort die Schaffung eines Naturbadesees untersucht werden. Am Standort Schloßparkbad, dessen Bestand ohnehin bis 2005 gesichert ist, wird eine neue Variante – teilweise Weiternutzung der bisherigen Außenbecken des Freibades – geprüft. Für das Stadionbad sprachen sich die Deputierten für eine breit angelegte Bürgerbeteiligung aus, um die Alternativen Freibad oder Flussbad abzuwägen. Der Zeitaufwand für dieses Beteiligungsverfahren erlaubt den Beginn der Umbaumaßnahmen erst im Jahr 2005.
Mit der weiteren Offenhaltung des Horner Bades gewinnen die Planer Zeit, um alle Alternativen prüfen zu können, um das Freibad – abweichend vom Koalitionsvertrag – nicht schließen zu müssen. Damit kommen der Sportsenator und die Deputierten auch der örtlichen Bürgerinitiative entgegen. Als eine neue Variante hat ein Unternehmen einen ersten Entwurf für die Umgestaltung in ein Naturfreibad erstellt. Dieser sieht eine Wasserfläche von rund 2.5oo qm vor (Schwimmer 1.500 qm, Nichtschwimmer 600 qm, Kleinkind 95 qm, Sprungbereich 300 qm). Zur Entscheidungsfindung sind im Hinblick auf die Realisierungsmöglichkeit eines Naturbades weitere Prüfungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie notwendig.
„Ich begrüße in diesem Zusammenhang die von Bürgern vor Ort angekündigte Gründung eines Fördervereins, der Sponsorengelder sammeln und für den Fortbestand des Bades einbringen möchte“, erklärte Sportsenator Röwekamp. Nach dem heutigen Beschluß über die Öffnung des Bades in der Saison 2004 in der bisherigen Konzeption könne nun die Vereinsgründung erfolgen. In den kommenden Monaten wird sowohl in Horn wie auch in Sebaldsbrück (Schloßpark) die Beschaffenheit der bisherigen Becken auf ihre weitere Nutzbarkeit hin genau untersucht.
Für die Freibäder in Bremen-Nord, die nur unter einem sehr hohen Sanierungsaufwand erhalten bleiben könnten, modifizierten die Sportdeputierten die bisherige Beschlußvorlage: Demnach soll das Heidbergbad noch so lange geöffnet bleiben, bis der Ersatz im Sportpark Grambke mit einem Badesee nutzbar ist. Die Mitglieder der Sportdeputation unterstützen den Sportsenator ausdrücklich bei der Einwerbung der hierzu erforderlichen Mittel im Rahmen der bevorstehenden Haushaltsberatungen. Außerdem legten sich die Deputierten nicht auf eine Streichung öffentlicher Mittel an das Kuratorium Freibad Blumenthal fest. Hier soll zunächst der künftige Finanzbedarf seitens der privatrechtlichen Betreiber taxiert und zur nächsten Sportdeputation vorgelegt werden.