Die Kinderschule Bremen gehört zu den vier Schulen, die in diesem Jahr den renommierten "Jakob-Muth-Preis für inklusive Schule" erhalten haben. Der Preis, der heute (Mittwoch, 27. Mai 2015) im Bremer Rathaus verliehen wurde, ging außerdem an die Waldorfschule Emmendingen in Baden-Württemberg und die Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule im ostwestfälischen Espelkamp. Als Schulverbund wurde das Landesförderzentrum Sehen in Schleswig ausgezeichnet.
Bremens Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, freute sich über die Auszeichnung für die Kinderschule. "Die Auszeichnung zeigt, wie Inklusion gelingen kann. Die Schule ist ein Lern- und Lebensraum, in dem Kinder in ihrer Entwicklung begleitet werden. Wir sehen, dass wir bei der Inklusion schon gut vorangekommen sind. Selbstverständlich sind die Herausforderungen groß. Doch fest steht: Alle Kinder haben ein Recht darauf, gemeinsam zur Schule zu gehen. Bremen geht mit gutem Beispiel voran."
Der Namensgeber Jakob Muth (1927-1993), war Vorkämpfer und Wegbereiter des gemeinsamen Lernens von behinderten und nicht behinderten Kindern. Mit der Auszeichnung wollen die Projektträger positive Beispiele für gemeinsamen Unterricht bekannt machen und zur Nachahmung anregen. Die Einzelschulen erhalten ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro; der Schulverbund bekommt 5.000 Euro. Für den Jakob Muth-Preis hatten sich in diesem Jahr 60 Schulen und fünf Schulverbünde beworben. Auffällig war in diesem Jahr nach Angaben der Stiftung die hohe Qualität der Bewerbungen, die zeige, dass Inklusion in vielen Schulen schon auf gutem Wege sei.
Der Jakob Muth-Preis ist eine Initiative der Bundesbehindertenbeauftragten in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und der Deutschen Unesco Kommission. Er wurde 2009 ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen.