19.11.2004
Senator für Inneres und Sport führt am Sonnabend Stabsrahmenübung durch
Sonnabend, 20. November 2004: In den frühen Morgenstunden werden die Mitglieder der einzelnen Katastrophenschutz-Stäbe über den sog. „DAKS“, das digitale automatische Kommunikationsserver, alarmiert. Dann heißt es für sie: „Sofortiges Erscheinen in den Stabsräumen des Katastrophenschutz-Führungszentrums des Innensenators bei der Feuerwehr Bremen“.
Der Grund: Die Ortskatastrophenschutzbehörde der Stadtgemeinde Bremen unter Federführung des Senators für Inneres und Sport veranstaltet eine Stabsrahmenübung. Bei dieser präventiven Maßnahme, der Vorbereitung auf einen Ernstfall, wird die Flexibilität der rund 80 Stabsmitglieder in Senatsressorts, Fachbehörden und Rettungsorganisationen auf die Probe gestellt: Simulationen unterschiedlichster „Lagen“ – Unglücke, Naturkatastrophen, Terroranschläge - sollen an diesem Tag geübt werden. Die Szenarien sind den Teilnehmern im Einzelnen noch nicht bekannt.
Um sich ein Bild über die Geschlossenheit bei dieser Stabsrahmenübung zu machen, werden alle KatS-Mitarbeiter der zuständigen Behörden an dieser Übung teilnehmen. Innensenator Thomas Röwekamp wird durch seinen Staatsrat Dr. Thomas vom Bruch vertreten. „ Die Übung wird uns verdeutlichen, inwieweit die Stadt Bremen auf potentielle Katastrophen vorbereitet ist“, erklärte Staatsrat Dr. vom Bruch am Freitag (19.11.04) vor der Übung.
„Zunehmende Naturkatastrophen und bisher unvorstellbare Szenarien des internationalen Terrorismus bedrohen die Welt und damit auch Deutschland. Auch wenn es keine konkreten Erkenntnisse gibt: Bremen ist kein weißer Fleck auf der Landkarte bestimmter Terrornetzwerke, daher haben wir eine Vielzahl von Vorsorgemaßnahmen ergriffen. Dazu gehört beispielsweise eine verbesserte Ausstattung der Polizei und des Katastrophenschutzes durch die Anti-Terror-Beschlüsse von Senat und Bürgerschaft. Bremen ist bei der Vorbeugung gegen Gefahren und bei der Bewältigung ihrer möglichen Folgen gut aufgestellt. Jetzt gilt es, das Zusammenspiel aller Beteiligten zu trainieren, „erklärte Innen-Staatsrat vom Bruch, denn: „Können setzt regelmäßiges Üben voraus!“
Die Bürgerinnen und Bürger werden von der Übung jedoch kaum berührt: „Echte Einsatzkräfte an simulierten Schadensorten seien diesmal nicht vorgesehen“, erläutert Dr.Thomas vom Bruch den Unterschied zur länderübergreifenden Großübung „Starke Hanseaten“ vom September 2002, „und es fahren auch keine Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Sirenen durch die Stadt.“ Bei der Stabsrahmenübung gehe es darum, ob die Krisenstäbe funktionierten und gut zusammenspielten. Auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit finde nur fiktiv statt.