15.05.2001
Zur Eröffnung sprechen Ministerin Däubler-Gmelin und Bürgermeister Scherf
Die Bundesministerin der Justiz, Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, und der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, eröffnen am Montag (21.5.2001) um 18 Uhr in der Oberen Rathaushalle die Wanderausstellung „Im Namen des Volkes? – Über die Justiz im Staat der SED eröffnen. Umrahmt wird diese Eröffnung, die mit einem kleinen Empfang endet, mit Liedervorträgen von Bettina Wegner.
Die Ausstellung des Bundesministeriums der Justiz ist bis 22. Juni 2001 montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und sonnabends sowie sonntags von 11 bis 16 Uhr in der Unteren Rathaushalle geöffnet (an den Pfingstfeiertagen geschlossen). Führungen können unter Telefon (0421) 361-2922 oder 0178 – 3 32 31 88 angemeldet werden.
Eine „Nach(t) der DDR-Kultur“ im Rathaus
Im Rahmen der Wanderausstellung gibt es auch eine besondere Begleitveranstaltung „Nach(t) der DDR-Kultur“ am Montag, 11. Juni, von 20 bis 24 Uhr in der Oberen Rathaushalle. Mitwirkende sind dabei unter dem Motto „aufrecht gehen – wi(e)der stehen“ der Schriftsteller, Komponist und Sänger Stephan Krawczyk, der Schriftsteller Erich Loest, der Schauspieler und Kabarettist Uwe Steimle sowie die Liedermacherin und Sängerin Bettina Wegner. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung über die Justiz in der DDR ist nach Mitteilung des Bundesministeriums für Justiz Teil der Erforschung eines wesentlichen Abschnitts deutscher Rechtsgeschichte. Mit ihr sollen differenzierte Einblicke in das Justizsystem im Staat der SED gegeben werden; sie kann allerdings noch keinen Gesamtüberblick vermitteln.
Die Justiz in der DDR war Bestandteil einer Gesellschaftsordnung, deren Programm „die Herrschaft der Arbeiterklasse unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei“ war. Eingebettet in ein umfassendes System von Anleitung und Kontrolle, unterlag auch die Justiz der Steuerung durch die SED. Die Wanderausstellung in der Unteren Rathaushalle macht die Instrumentalisierung und Polarisierung an vielen Beispielen deutlich. Sie will aber auch darstellen, wie das Rechtssystem bei der Regulierung alltäglicher Konflikte funktionierte.