20 Jahre hat Wilhelm Kaisen die Bremer Landesregierung in den Wiederaufbauzeiten nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1965 angeführt und entscheidend geprägt. Mit seinem Namen verbunden sind der Wiederaufbau der bremischen Häfen, die Wiederherstellung der Eigenständigkeit Bremens und der soziale Wohnungsbau zur Linderung der Wohnungsnot nach dem Krieg.
Am 17. Juli 1965 verabschiedete der Senat mit einem Festakt in Anwesenheit von Bundespräsident Heinrich Lübke Wilhelm Kaisen und verlieh ihm das bremische Ehrenbürgerrecht und die Ehrenmedaille in Gold.
Dazu Bürgermeister Carsten Sieling im Weser Kurier vom 17. Juli 2015: „Kaisen war pragmatisch und mit klarem Blick für Zukunftsaufgaben. Er hat auf Arbeit und Wohnen gesetzt – und mit bezahlbarem Wohnungsbau wie in der Neuen Vahr und durch die Stärkung der Häfen das Gesicht Bremens geprägt. Ich habe von Kaisen gelernt, dass gute Politik einen klaren Kompass braucht, von dem man auch in stürmischen Zeiten nicht abweicht. Nur so verdient man sich das Vertrauen der Menschen. Von ihm ist vor allem die Art geblieben, wie er Politik gemacht hat. Kaisen war einer, der anpackte, Optimismus zeigte und die Menschen mitgenommen hat.“