14.06.2001
Auf dem Gelände der ehemaligen Carl-Schurz-Kaserne in Bremerhaven entsteht ein Gewerbe- und Industriegebiet, das der hafennahen Wirtschaft interessante Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Bei der Erschließung werden ausgedehnte Flächen versiegelt – ein Eingriff in Natur und Landschaft, der laut Baugesetzbuch ausgeglichen werden muss. Aus diesem Grund haben die Wirtschaftsförderungsausschüsse des Landes Bremen am Donnerstag (14.6.2001) umfangreichen Kompensationsmaßnahmen zugestimmt. Wie der zuständige Senator Josef Hattig nach der Sitzung mitteilte, sind damit in den Jahren 2001 bis 2004 Gesamtkosten von etwa 6,2 Millionen Mark verbunden.
Kompensationsflächen, die dem Schutz und der Pflege von Boden, Natur und Landschaft dienen, sollen im nördlichen und östlichen Teil des Carl-Schurz-Geländes für den erforderlichen ökologischen Ausgleich sorgen. Senator Hattig: "Diese Flächen vernetzen das Naturschutzgebiet Weserportsee mit seiner Umgebung." Weil auf dem ehemaligen Kasernengelände kein vollständiger Ausgleich möglich ist, sind weitere Maßnahmen auf der Luneplate geplant.
Maßnahmen auf dem Carl-Schurz-Gelände:
Maßnahmen auf der Luneplate:
Teilflächen des sogenannten "bremischen Kompensationsflächen-Pools auf der Luneplate" sind ebenfalls für Ersatzmaßnahmen vorgesehen. Im Sommer 2000 hatten die Freien Hansestadt Bremen, die Stadt Bremen und die Gemeinde Loxstedt eine Vereinbarung getroffen, mit der auf der Luneplate ein etwa 230 Hektar großes Areal als Kompensationsflächen-Pool für bremische Vorhaben gesichert wurde (für die Projekte Baggergutdeponie und Container-Terminal IIIa sowie die Bebauungspläne Carl-Schurz-Gelände und Luneort). Der Bebauungsplan 1981 Carl-Schurz-Gelände nimmt innerhalb dieses Pools 236 von 607 Flächenäquivalenten ein.