23.05.2001
17 Vertreter des Marschallamtes und der Stadtverwaltung von Danzig haben sich zwei Tage lang in der Hansestadt über das Management der EU-Strukturfonds auf regionaler Ebene informiert. Anlass der Veranstaltung, die vom Senator für Wirtschaft und Häfen vorbereitet wurde, war das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft von Bremen und Danzig.
Am ersten Tag fand ein Seminar statt, auf dem Bremer Experten über die Verwaltung von EU-Förderprogrammen informierten und diese Programme bewertet wurden. Außerdem wurde die Zukunft der europäischen Strukturpolitik erörtert - ein Thema, für das ein Vertreter der Europäischen Kommission gewonnen werden konnte. Zur Sprache kamen dabei auch Fragen nach der Auswirkung der anstehenden EU-Osterweiterung auf die heutige Europäische Union. Am zweiten Tag erhielt die polnische Delegation beim Besuch mehrerer EU-geförderter Projekte in Bremen (Landesprogramm Arbeit und Technik, Designförderung und Lichthaus) einen Einblick in bremische Strukturpolitik.
Bremen erhält seit 1989 Strukturfondsmittel der Europäischen Union. Allein aus dem EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) flossen in einem Zehn-Jahres-Zeitraum bis 1999 etwa 300 Millionen Mark von Brüssel an die Weser. Dieser Betrag wurde durch die Bremer Kofinanzierung auf ein Mittelvolumen von etwa 600 Millionen Mark aufgestockt.
In der neuen Förderperiode (2000-2006) wird Bremen weitere Gelder von der EU bekommen. Innerhalb des am 22. März 2001 genehmigten Ziel-2-Programms handelt es sich um Mittel in Höhe von insgesamt 221 Millionen Mark; Bremen gibt den gleichen Betrag dazu. Weitere rund 36,5 Millionen Mark werden im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN in Bremerhaven eingesetzt (je 50 Prozent EFRE und Bremen).