27.08.1999
Bremische Häfen gewinnen Marktanteile
Nach einem schwachen Jahresbeginn hat sich der Seegüterumschlag in den Bremischen Häfen so gut entwickelt, dass beim Gesamtumschlag mit 17,3 Mio. t im 1 Halbjahr 1999 das Vorjahresergebnis eingestellt werden konnte.
Das positive Ergebnis wurde wesentlich vom Stückgut (12,5 Mio. t, 1998: 12,2 Mio. t) und hier vor allem durch den Containerumschlag bestimmt: Dessen Bruttogewicht stieg um 9,4% auf 9,9 Mio. t und die Stückzahl um 8,8% auf 602.000. Mit +10,3% wuchs die TEU-Zahl sogar zweistellig auf 983.500 .
Innerhalb der Hamburg – Antwerpen– Range konnte Bremen/Bremerhaven seinen Marktanteil ausweiten, weil bei den vier großen Häfen zusammengenommen der Containerumschlag sogar geringfügig schrumpfte. Auch bei Stückgutumschlag (+2,1%) und bei Gesamtumschlag (-0,5%) haben die Bremischen Häfen sich besser entwickelt als die Range (Stückgut (-0,3%) Gesamtumschlag (-3%) insgesamt.
Weniger erfreulich ist die Entwicklung beim nicht containerisierten Stückgut. Es nahm um 19,2% ab. Der konjunkturbedingte Einbruch in ganz Europa bei Eisen/Stahl, das in Bremen mit 552.000 t auf die Hälfte der Vorjahresmenge schrumpfte, ist festzuhalten. Auch Waldprodukte (451.000 t, -14,4%) und Früchte gingen zurück. Der wichtigste und wirtschaftlich interessanteste Bereich im konventionellen Stückgut ist der Fahrzeugumschlag, der um ca. 9% anstieg.
Der Umschlag von Massengut ging in den ersten 6 Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 % auf 4,9 Mio. t zurück. Mit 3,9 Mio. t wurden 5,6% weniger Trockenladung umgeschlagen. Die Stillegung der Getreideanlage der BLG ließ den Getreide-/Futtermittelumschlag auf 500.000 t sinken. Der Umschlag von Flüssigladung (Mineralölprodukte) schrumpfte um 9,8%.
Weil in Bremen nur 6,0 Mio. t (-14,9%) bewegt wurden, nahm in Bremerhaven der Umschlag um 9,4% auf 11,3 Mio. t zu, da dort die Wachstumssektoren Container und Auto konzentriert sind.
"Im zweiten Quartal wurden erstmals mehr als 9,0 Mio. t umgeschlagen, für das Jahr 1999 ist daher ein weiterer positiver Trend zu erwarten", erklärte Senator Josef Hattig.