23.10.2001
Kommunikation, Beratung und das Knüpfen neuer Kontakte – das ist die Devise der „Gründungstage 2001“, die am 26. Oktober 2001 (Bremerhaven, GründerHaus Bau) bzw. am 26. und 27. Oktober 2001 (Bremen, Messe Centrum, Halle 4.1) stattfinden. „Die Veranstaltungen bieten angehenden Selbstständigen eine gute Gelegenheit, sich schnell und umfassend zu informieren“, sagte Staatsrätin Sibylle Winther vom Wirtschafts- und Häfenressort am Dienstag (23.10.2001). Zum Angebot an die Existenzgründerinnen und -gründer gehören zahlreiche qualifizierte Vorträge. Diverse Infostände, vor allem von Institutionen der Wirtschaftsförderung wie BIG, BIS, Handelskammer und Handwerkskammer, sowie eine Schülerveranstaltung mit Podiumsdiskussion, an der Senator Josef Hattig teilnimmt, runden das Programm ab.
Zu den Zielgruppen gehören auch die Schülerinnen und Schüler: „Bildung und Information sind notwendige Voraussetzungen für eine funktionierende Wirtschaft“, ergänzte Sibylle Winther. Deshalb werde den Pennälern im Rahmen der „Gründungstage 2001“ vermittelt, welche fachlichen und persönlichen Voraussetzungen ein Unternehmer mitbringen müsse. Frau Winther: „Gleichzeitig zeigen wir dem Nachwuchs, welche Chancen mit einer beruflichen Selbstständigkeit verbunden sind.“
Die Förderung selbstständiger Existenzen und die Stärkung des Dienstleistungssektors sind eng miteinander verbunden. Staatsrätin Winther: „Dienstleistungen sind in Bremen Träger einer positiven Beschäftigungsentwicklung.“ Im kleinsten Bundesland liege der Dienstleistungsanteil mit 77,1 Prozent höher als in den übrigen westlichen Bundesländern.
Die Wirtschaftspolitik im Land Bremen sei wesentlich darauf angelegt, ökonomische Strukturen zu verbessern, ergänzte die Staatsrätin. Deshalb werde insbesondere der Mittelstand gefördert. Er könne flexibel und schnell auf die Veränderungen des Marktes reagieren und sei der Motor einer dynamischen Wirtschaft: „Je mehr Unternehmen in das Marktgeschehen eingreifen, um so lebhafter und innovativer ist die ökonomische Landschaft.“ Dass Entscheidungen von Mittelständlern nicht in fernen Konzernzentralen, sondern vor Ort getroffen werden, sei von zusätzlichem Vorteil für die regionale Volkswirtschaft.
Sibylle Winther verlangt eine neue Gründungskultur: „Den Menschen muss immer wieder aufgezeigt werden, dass die berufliche Selbständigkeit eine sinnvolle Alternative darstellt.“ Hier setze die Existenzgründungsförderung an: „Unternehmerischer Erfolg lässt sich nicht garantieren, aber das Risiko, das der Einzelne eingeht, kann vermindert werden.“ Das Land Bremen helfe potentiellen Gründerinnen und Gründern umfassend dabei, die Chancen und Risiken richtig einzuschätzen, und unterstütze den Weg in die Selbständigkeit offensiv.
Wichtigstes Instrument dafür ist die Gründungsleitstelle B.E.G.IN. Sie firmiert als zentrale Anlaufstelle für potentielle Gründer („one-stop-shop“). Damit erhalten die angehenden Selbstständigen Informationen aus einer Hand. Das Bremer Förderkonzept finde bundesweit Beachtung, ergänzte die Staatsrätin. Die Wirtschaftsdeputation habe kürzlich die Fortsetzung bis mindestens 2005 sichergestellt. Sibylle Winther: „Weil sich das Konzept bewährt hat, wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen.“ Als Schwerpunkte nannte sie das Mastercoaching, die Stärkung von Gründungspatenschaften, die Meistergründungsprämie und die Straffung der Existenzfestigungsberatung.