20.09.2004
Wirtschafts- und Häfensenator informiert sich vor Ort über zentrale bremische Hafenbauprojekte – 12. November 2004 erster Rammschlag für Container-Terminal 4
Bei seinem ersten offiziellen Besuch in den bremischen Häfen hat sich Bürgermeister Dr. Peter Gloystein am Wochenende in Bremerhaven über die zentralen bremischen Hafenbauprojekte und über die Arbeit der Hafengesellschaft bremenports informiert. Begleitet von bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann, sah sich Gloystein ausführlich an den Kajen und Terminals um. Der neue Wirtschafts- und Häfensenator des Landes Bremen zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des viertgrößten europäischen Containerhafens. Gloystein ließ keinen Zweifel daran, dass der weitere Ausbau der Stromkaje – das Projekt Container-Terminal 4 (CT 4) – zügig umgesetzt werden muss, wenn die Seestadt auch im kommenden Jahrzehnt von den Wachstumsimpulsen dieses Bereichs profitieren will.
Ortstermin Containerbrücke: Senator Dr. Peter Gloystein (rechts) und bremenports-Chef Jürgen Holtermann sehen für die Häfen optimistisch in die Zukunft. |
Senator Gloystein war darüber hinaus zufrieden mit den Baufortschritten auf der Wasserbaustelle an der Weser. Dort hat der Eimerkettenbagger „Hansa“ seine Arbeiten inzwischen beendet. Im Bereich der künftigen Kaje von CT 4 hatte das Spezialgerät in den vergangenen Monaten auf einer Länge von etwa 1100 Metern den nicht tragfähigen Boden ausgehoben. Dieser Boden wird durch Sand aus den Fahrrinnen von Weser und Jade ersetzt. Mittlerweile haben die beiden Hopperbagger „Geopotes 14“ und „Geopotes 15“ auf der 90 Hektar großen Wasserbaustelle etwa 2,3 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült.
„CT 4 liegt damit voll im von den Planern aufgestellten Zeitplan“, freute sich Gloystein. Der Senator will am 12. November 2004 den ersten Rammschlag für die 1681 Meter lange Kajenkonstruktion der Hafenerweiterung vornehmen. Im Herbst 2006 soll der erste von vier neuen Liegeplätzen für Großcontainerschiffe fertig gestellt werden.
Nachdem sich Gloystein auf einer Containerbrücke von North Sea Terminal Bremerhaven (NTB) umgesehen hatte – dort waren auch Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz, Eurogate-Geschäftsführer Emanuel Schiffer und NTB-Geschäftsführer Gerhard Wahlers anwesend - informierte sich der Senator über das Projekt „CT Süd“. Im Süden des Bremerhavener Container-Terminals will MSC Gate Bremerhaven - ein Joint-venture von Eurogate und der zweitgrößten Containerreederei der Welt, Mediterranean Shipping Company (MSC) - ab Anfang Oktober 2004 eine eigene Umschlaganlage betreiben, jährlich mindestens 500.000 Boxen (TEU) umschlagen und dadurch 300 neue Arbeitsplätze schaffen.
An der Kaiserschleuse: bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann (links) erläutert Senator Dr. Peter Gloystein vor Ort, warum die Schleuse für größere Autoschiffe erweitert werden muss. |
Eine Fahrt zum Osthafen, wo bis Anfang 2006 neue Liegeplätze für Auto-Transportschiffe entstehen werden, schloss sich an. Ausgiebig sah sich Gloystein auch auf dem Steuerstand der Nordschleuse und im Bereich der Kaiserschleuse um. Bisher können die immer größeren, heute bis zu 240 Meter langen Autoschiffe nur die Nordschleuse nutzen, um die Fahrzeugterminals der Seestadt zu erreichen. Mit dem Bau einer neuen, auf 305 Meter verlängerten Kaiserschleuse will die Freie Hansestadt Bremen Europas zweitgrößten Hafen für den Umschlag und die Logistik von Fahrzeugen in den kommenden Jahren auf den verschärften Wettbewerb der Standorte vorbereiten. Gloystein zeigte sich überzeugt von der Notwendigkeit des Projekts.