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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

„Wir müssen das Ausbildungspotenzial besser nutzen“

30.03.2006

Senator Kastendiek und Präses Dr. Patrick Wendisch besuchen Unternehmen mit Migrationshintergrund und werben erfolgreich für Ausbildungsplätze

Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch und Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Jörg Kastendiek haben Unternehmer mit Migrationshintergrund zu einer stärkeren Ausbildung von Jugendlichen aufgerufen. „Diese Unternehmen beteiligen sich bereits in zunehmenden Maße an der Ausbildung von jungen Menschen“, sagte Senator Kastendiek am Donnerstag (30.3.) auf der gemeinsamen Tour mit Präses Dr. Wendisch zu verschiedenen ausländisch geführten Betrieben in der Hansestadt: „Wir müssen dieses, bisher nur teilweise genutzte Potenzial, noch besser nutzen als bisher“, so Kastendiek.

Präses Dr. Wendisch betonte: „Mit den Besuchen bei Unternehmen mit Migrationshintergrund wollen wir ein Signal setzen, dass wir uns für diese Betriebe mit vielfältigen Unterstützungsangeboten einsetzen. Wir verbinden damit die Hoffnung, dass diese Firmen künftig vermehrt Ausbildungsplätze für junge Schulabgänger bereitstellen.“

Als ersten Erfolg konnten Senator Kastendiek und Präses Dr. Wendisch die Schaffung von fünf Stellen für Auszubildende in den besuchten Betrieben vermelden. „Ich gehe davon aus, dass sich unsere Anstrengungen auszahlen, wenn die bremischen Unternehmer mit Migrationshintergrund feststellen, dass wir uns aktiv und nachhaltig um sie bemühen“, sagte Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek.

Einer Studie des Essener Zentrums für Türkeistudien zufolge bilden bundesweit zum Beispiel nur 12,5 Prozent der türkisch geführten Firmen aus. Nach Angaben von Senator Kastendiek haben Unternehmer mit Migrationshintergrund bisher noch zu große Berührungsängste. Beratungsangebote der Handelskammer, des Bremer Ausbildungsbüros oder der Handwerkskammer würden von diesen Firmen noch zu selten angenommen.
Präses Dr. Wendisch: „Gerade diese Firmen sind aber oft hochinteressante Ausbildungsbetriebe, die Jugendlichen ausgezeichnete Zukunftschancen bieten können.“

Senator Kastendiek und Präses Dr. Wendisch lobten ausdrücklich das Projekt Beratung, Qualifizierung, Akquise (BQA). Ahmet Can, BQA-Projektkoordinator mit einem Büro in der Handelskammer, wirbt bei Unternehmen mit Bezügen zur Türkei und zu Osteuropa um Ausbildungsplätze. „Die räumliche Nähe dieses Projektkoordinators zu den Ausbildungsberatern und -Akquisiteuren der Handelskammer sowie zu den Mitarbeitern des Bremer Ausbildungsbüros bietet optimale Voraussetzungen für eine wirkungsvolle Beratung und Betreuung von Ausbildungsbetrieben“, sagten Senator Kastendiek und Präses Dr. Wendisch.

Die Besuche sind der Auftakt für weitere Initiativen des Senators für Wirtschaft und Häfen und der Handelskammer Bremen, den Kontakt zu Unternehmern mit Migrationshintergrund zu intensivieren und gezielt neue Ausbildungsplätze einzuwerben.