19.06.2001
Das Theaterschiff an der Schlachte plant Vielfältigkeit
Komödien, Kinderprogramm, Autorenlesungen, Gastronomie an Deck, Bouleveard-Theater und Musikprogramm: All dies wird es an Bord des Theaterschiffes geben, das im Herbst 2002 an der Schlachte im Bereich „Tiefer“ dauerhaft festmachen wird. „Wir wollen für jeden Geschmack etwas anbieten und eine Menge Abwechslung ins Programm bringen“, sagt Knut Schakinnis, Mitbegründer des „Vereins Theaterschiff Bremen e.V.“ Die Idee für ein solch ungewöhnliches Projekt bringt Schakinnis aus Heilbronn mit, wo er jahrelang als Schauspieler an dem dortigen Theaterschiff tätig war.
Finanziert wird der Umbau und die Anschaffung des Schiffes durch Sponsorengelder. „Das Interesse ist da, wir werden keine öffentlichen Gelder benötigen“, so Schakinnis. Inklusive Umbau kostet das Schiff 460 000 Mark. Die Außengestaltung übernehmen befreundete oder interessierte Künstler. Maritim inspiriert, zum Thema Schlachte passend, soll das 77 Meter lange Schiff später als Augenweide an der Schlachte liegen.
„Der einzige Platz, der sich für ein so großes Schiff eignet, ist der Anleger Tiefer“, so Knut Schakinnis. 77 Meter lang ist das ehemalige Frachtschiff, das derzeit noch in Karlsruhe liegt. Innerhalb der kommenden drei Monate wird es nach Bremen gebracht und dort von der Planungsgruppe DTP, Haus für Design und Architektur, umgebaut. „Eine interessante Aufgabe“ beurteilt der zuständige Architekt Andrè Tülp das Vorhaben. Zwei Veranstaltungsräume wird es an Bord geben. Im großen „Saal“ werden etwa 130 Menschen Platz finden, im „kleinen Saal“ rund 90. Auch eine Bewirtung an Bord ist geplant, an Deck soll es die Möglichkeit geben, nach der Veranstaltung noch einen Drink zu sich zu nehmen. Die Preise für die unterschiedlichsten Veranstaltungen sollen sich bei etwa 35 Mark einpendeln.
Am Theaterschiff wird es kein festes Ensemble geben. „Für die einzelnen Stücke werden unterschiedliche Schauspieler engagiert. Es wird Unterhaltungstheater gemischt mit Klassikern geben“ so Schakinnis.
Einen echten Gewinn für die Schlachte sieht auch Bremens Touristik-Chef Peter Siemering in dem geplanten Angebot. „Das wird eine runde Sache. Die Schlachte ist bereits jetzt vielfältig, das Theaterschiff wird aber noch einen Grund mehr sein, an die Weserpromenade zu kommen.“