15.05.2001
Im Rahmen der Dokumentarfilmreihe vom Bremer Filmbüro und Kino 46 hat Ulrike Hauffe den Film „Warum starb Nirmala Ataie“ vorgeschlagen. Er wird gezeigt am Mittwoch, 16.05.2001, um 20.30 Uhr im Kino 46.
Der Dokumentarfilm beschreibt die Geschichte einer Nepalesin, die in Bremen von ihrem afghanischen Ehemann eingesperrt, misshandelt und schließlich mit 17 Messerstichen von ihm getötet wird. Der Film entstand 1993 unter der Regie von Inge Buck, Barbara Debus und Konstanze Radziwill.
Ulrike Hauffe zur Begründung ihres Vorschlages:
„Der Film schildert eine Frau und Migrantin, die ungeschützt der Gewalt ihres Ehemannes ausgeliefert ist. Dieses Thema beschäftigt mich als Landesbeauftragte immer wieder. Kaum eine Woche, in der nicht Gewalttaten in Beziehungen mit fast ausschließlich weiblichen Opfern in der Presse zu lesen sind. Aber auch die weniger spektakulären Fälle von häuslicher Gewalt in Beziehungen müssen stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken und wirksamer bekämpft werden. Für das Jahr 2000 vermerkt die Polizeistatistik 210 Fälle von Beziehungsgewalt - die Dunkelziffer ist mit Sicherheit sehr viel höher. Der von mir präsentierte Film hat nach 8 Jahren also nichts an Aktualität verloren und er trägt dazu bei, diese Form der Gewalt gegen Frauen öffentlich zu thematisieren.“
Die Ermordung von Nirmala Ataie hat seinerzeit in Bremen viel Beachtung gefunden und im übrigen dazu geführt, dass die Aufgaben des bestehenden Sonderdezernats für Vergewaltigungsdelikte der Bremer Staatsanwaltschaft erweitert wurden auf Beziehungsgewalttaten in Ehen und Lebensgemeinschaften.
Die Landesbeauftragte Ulrike Hauffe hofft, dass viele Bremerinnen und Bremer diese Filmvorführung besuchen werden.