23.10.2000
Ergebnisse der Zwei-Tages-Konferenz in Bremen vorgestellt
Zwei Tage lang berieten knapp 100 Experten aus ganz Europa bei einem internationalen Workshop im UNIversum Science Center Bremen über "Trends in Regional Innovation Support". Die Veranstaltung als Teil des EU-Projektes "DELCOSI" wurde von den Regionen Bremen, Mailand und Oberösterreich gemeinsam getragen. Die Federführung hatte die BIA Bremer Innovations-Agentur GmbH, die zur BIG-Gruppe gehört. Die Eröffnungsrede hielt Staatsrat Dr. Uwe Färber vom Senator für Wirtschaft und Häfen.
Im Anschluss an die Beratungen im Plenum und in den Arbeitsgruppen wurden die Workshop-Ergebnisse vorgestellt. Die Teilnehmer sprachen sich dafür aus, die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit der drei Regionen weiter zu vertiefen.
Uwe Jensen (Geschäftsführer der BIA Bremer Innovations-Agentur GmbH) erklärte, die Konferenz habe den bremischen Ansatz der regionalen Innovationspolitik nachhaltig bestätigt. Er verwies auf die sechs Kernbereiche im Lande Bremen: Gesundheitswirtschaft, Luft- und Raumfahrt, Logistik, Kultur und Freizeit, TIME sowie Umweltwirtschaft.
„Wir liegen voll im Trend“, sagte er mit Blick auf die Gründung einer Verwertungsgesellschaft. In Zusammenarbeit mit den vier Hochschulen im Lande Bremen sollen damit wissenschaftliche Erkenntnisse in marktgerechte Produkte verstärkt und beschleunigt umgesetzt werden.
Es sei in den Arbeitsgruppen auch deutlich geworden, dass die Ausstattung mit Kapital in der Frühphase von Unternehmens-gründungen der entscheidende Erfolgsfaktor sei. Den Innovationsagenturen, wie etwa der BIA komme hier eine entscheidende Funktion als „Prozessmanager“ zu. Dies bestätigten auch die Projektpartner:
Cosma Gravina (Wirtschaftsminister der Region Mailand) und Heinz Schneider von der BIA-Schwesterorganisation in Oberösterreich (Technologie- und Marketinggesellschaft TMG).
Cosma Gravina verwies auf hervorragende Ansatzpunkte aufgrund gleicher Entwicklungsstrategien, zwischen Bremen und Mailand etwa im Bereich Raumfahrt. Heinz Schneider stellte heraus, dass durch umfangreiche Privatisierungen erst das Kapital für eine Verbesserung der Innovations-Infrastruktur in Oberösterreich habe bereitgestellt werden können. Als Folge habe sich das Innovationsklima, insbesondere an den Universitäten, spürbar verbessert.
Aus der bremischen Praxis berichtete Andreas Schubert. Der Geschäftsführer der MediaMobil Communication GmbH (Sitz im BITZ) sagte, der neue Ansatz der regionalen Innovationspolitik habe sich als richtig bestätigt. In Bremen werde bedarfsorientiert gehandelt. Die Angebote seien auf die Erwartungen der jungen Unternehmen ausgerichtet.