Der Krisendienst wird in der Stadtgemeinde Bremen neu strukturiert. Die Deputation für Gesundheit und Verbraucherschutz nahm heute (27.11.2015) einen entsprechenden Vorschlag der Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz zur Kenntnis. Senatorin Quante-Brandt: "Wir werden den Krisendienst neu aufstellen und effektivere Beratungszeiten einführen." Die Auswertung der veränderten Beratungszeiten im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass tagsüber und nachmittags mehr Ratsuchende anrufen. "Deshalb werden wir nun die Zeiten tagsüber wieder auf 17 Uhr ausweiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zudem in den Abendstunden bis 21 Uhr erreichbar sein." Damit sollen Ressourcen gebündelt und effektiver eingesetzt werden. Die Sozialpsychiatrischen Dienste sind eine Errungenschaft der Psychiatrie-Reform, insbesondere für die Versorgung chronisch psychisch Kranker. Als Angebot des Öffentlichen Gesundheitsdienstes stehen sie allen Betroffenen, Angehörigen und Personen aus ihrem Umfeld zur Verfügung. Der zentrale Krisendienst nimmt Aufgaben des Sozialpsychiatrischen Dienstes außerhalb der regulären Arbeitszeit wahr und behandelt Erwachsene mit psychischen Krisen sowie Suchtpatienten und Suchtpatientinnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten telefonisch und machen Hausbesuche.
Eine stärkere regionale Ausrichtung soll die Basis für die künftige Arbeit des Krisendienstes sein. Im Arbeitskreis "Neuorganisation des Bremer Krisendienstes" geht es darum, andere Institutionen, die in den Stadtteilen mit der Versorgung psychisch kranker Menschen zu tun haben, für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Dazu Senatorin Quante-Brandt: "Wir wollen Fachleute, die im Stadtteil arbeiten, zum Beispiel aus Pflegediensten, Betreutem Wohnen und Wohnheimen stärker einbinden und zum Beispiel Rufbereitschaften oder Nachtdienste zu nutzen. Damit können wir ein engeres Netz der Betreuung schaffen."