13.07.2000
Zum Abschluss der Wochen des Trinkwassers feiert die swb Enordia mit ihren Kunden am 15. Juli 2000 rund ums Kundencenter
Wasser kommt so selbstverständlich aus dem Hahn wie Strom aus der Steckdose. Tatsächlich? Um den Umgang mit dem Lebenselixier Wasser bewusster und verantwortlicher zu gestalten, hat das swb Enordia-Kundencenter in den vergangenen zwei Wochen das Trinkwasser in den Mittelpunkt seiner Kundenaktivitäten gestellt. Höhepunkt des Ganzen ist ein Aktionstag: Am Samstag, dem 15. Juli, dreht sich im Kundencenter Am Wall/Sögestraße von 11.00 bis 18.00 Uhr unter dem Motto "Klare Sache – Wasser gewinnt" alles um den Abschluss der "Wochen des Trinkwassers". Im und um das Kundencenter warten viele Attraktionen, Spiel und Spaß sowie eine verlockende Gewinnaktion auf große und kleine Gäste.
Wasserratten können ihr Glück beim Wasser-Raten oder an der Segelregatta-Bahn versuchen, stillere Wasser den Seifenblasenkünstler bewundern oder bei der Gewinnaktion einen attraktiven Sachpreis zum Thema Trinkwasser ergattern.
Frisch aufgesprudeltes Trinkwassers fließt natürlich kostenlos, und auch an der nötigen Ruhe für eine ausführliche Fachberatung wird es nicht fehlen.
Ein letztes Mal haben die Kunden der swb Enordia hier auch die Möglichkeit, sich zu Sonderkonditionen Gewissheit über die Bleibelastung des Wassers in ihrem Haushalt zu verschaffen. Die Wasseranalyse, die im Kundencenter zum Standardangebot gehört, kostet statt 46,40 DM nur 29,95 DM. Und so funktioniert’s: Im Kundencenter der swb Enordia eine Kunststoffflasche abholen, Wasser zu Hause einfüllen, am Aktionstag abgeben, und nach etwa 14 Tagen wird der Kunde über das Ergebnis mit einem Brief nach Hause informiert.
Rund ums Trinkwasser gibt’s an diesem Tag auch noch weitere Angebote: Umweltbewusste Kunden können den Wassercheck nutzen. Mittels Fragebogen ermittelt ein Fachberater im Kundencenter die Verbrauchsgewohnheiten des Kunden und zeigt anschließend Einsparmöglichkeiten auf.
Kostenlos zum Mitnehmen gibt es praktische Perlatoren zum Wassersparen.
Was bei Enordia-Kunden so aus dem Hahn kommt
Wasser kommt aus dem Hahn – so wie Strom aus der Steckdose. Klar. Was an diesem Hahn alles dranhängt, muss selbstverständlich funktionieren: die Förderung, die Aufbereitung, die Verteilung, die Qualität, der Geschmack. Dem Bremer Trinkwasser auf der Spur, Expeditionen ins Reich des Wassers – schließlich will man denn doch wissen, was da aus dem Hahn kommt.
Ob Schwarzwald oder mecklenburgische Seenplatte, Hauptstadt Berlin oder Ballungsraum Ruhrgebiet, Bremen oder Oberstdorf: Eine Verordnung gewährleistet, dass Trinkwasser bundesweit klar und kühl, hygienisch und geschmacklich einwandfrei aus dem Wasserhahn sprudelt. "Trotzdem ist Wasser nicht gleich Wasser", so Kay Otromke von der swb Norvia, die für die Förderung und Verteilung des Bremer Wassers zuständig ist. "Es unterscheidet sich hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe je nach Fördergebiet und Wasserart."
In seinem natürlichen Zustand entspricht Wasser heute nur noch in den seltensten Fällen den Güteanforderungen, die die Verordnung an das wichtigste Lebensmittel schlechthin stellt. Je nachdem, ob es aus Grund-, Quell- oder Oberflächenwasser gewonnen wird, ist es unterschiedlich stark belastet. Aufgrund der natürlichen Filterfunktion des Bodens gilt Grundwasser im allgemeinen als die hochwertigere Rohwasserquelle, Oberflächenwasser aus stehenden oder fließenden oberirdischen Gewässern ist meist mehr belastet.
Trinkwasser wird in Deutschland zu knapp zwei Drittel aus Grundwasser, zu etwa einem Drittel aus Oberflächenwasser und zu einem kleinen Teil aus Quellwasser gewonnen. Die jeweilige Zusammensetzung ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Trinkwasser, das ausschließlich aus Grundwasser gewonnen wird, findet man im Landesvergleich nur in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg. In Bremen stammen 100 Prozent des Wassers aus Grundwasserquellen, zu 17 Prozent wird es im Stadtgebiet gefördert. Der Rest wird aus mehreren anderen Grundwasserwerken aus der Umgebung zugekauft.
Ein Blick ins Wasserwerk Blumenthal: Was aus dem dortigen Wasserschutzgebiet aus 40 bis 70 Metern Tiefe zu Tage gefördert wird, kann sich qualitativ sehen lassen: Nur noch wenige Aufbereitungsmaßnahmen sind nötig, um aus Rohwasser Trinkwasser zu machen. Chlor oder Ozon, das andernorts aus Desinfektionsgründen bei der Aufbereitung von Oberflächenwasser zugesetzt wird, kommt nicht zum Einsatz. Das Bremer Grundwasser ist keimfrei. Hygienestandards bei der Aufbereitung und der späteren Netzeinspeisung beugen einer nachträglichen Verunreinigung vor.
Weil der norddeutsche Boden besonders eisen- und manganhaltig ist und das Grundwasser entsprechende Spuren dieser Metalle aufweist, werden sie ausgefiltert. Zugeführter Sauerstoff sorgt für den frischen Geschmack. Ein winziger Anteil Natronlauge schafft ein ausgeglichenes Säure-Base-
Verhältnis. Dies ist absolut notwendig, weil sonst die Wasserleitungen schnell angegriffen und durchlöchert würden. Bei einer Gesamtlänge des Trinkwassernetzes der swb Norvia von mehr als 1.600 Kilometern ist dies eine mehr als sinnvolle Maßnahme.
Welche Stoffe sich ansonsten in welcher Menge im Wasser befinden dürfen, ist gesetzlich geregelt. Die Trinkwasserverordnung sieht für über 50 Stoffe genaue Grenzwerte vor, deren Überschreitung nicht zulässig ist. Die Konzentrationen im Bremer Trinkwasser liegen ausnahmslos weit unter den Grenzwerten. Monat für Monat werden an mehr als 500 Stellen im Versorgungsnetz Wasserproben entnommen, um sicher zu stellen, dass es auch dabei bleibt.
Übrigens: Wer die Trinkwasserverordnung mit der entsprechenden Vorschrift für Mineral- und Tafelwässer vergleicht, stellt fest, dass an das Trinkwasser zum Teil die strengeren Anforderungen gestellt werden.
Die Trinkwassergewinnung aus Grundwasser hat eine Achillesferse: Ist ein Fördervorkommen einmal nachhaltig verschmutzt, ist eine Behebung des Schadens kaum noch möglich. Aus diesem Grund werden nicht nur regelmäßig Trinkwasserproben entnommen, sondern auch andere Umweltuntersuchungen im Grundwassereinzugsgebiet durchgeführt. In Kooperation mit der Landwirtschaft werden etwa die Böden nach Bodenstickstoff untersucht und über Messungen die Mengen Düngermittel bestimmt, die vom Saatgut aufgenommen werden können. Im Wasser haben diese Stoffe nämlich nichts verloren.
Sauberes Wasser – ein Geschenk der Natur, ein wahres Lebenselixir. Die swb Norvia als Netzbetreiber und die swb Enordia als Vermarktungsgesellschaft sind sich dieser Verantwortung in jeder Minute bewusst.