09.01.2003
Neuer Verwaltungsdirektor wird Klaus Stratmann
„Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“ – diese Volksweisheit mag auch Horst Hinderlich dazu bewogen haben, dem Roten Kreuz Krankenhaus (RKK) nicht mehr länger als Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer zur Verfügung zu stehen. Seit zwölf Jahren managt er das RKK in der Bremer Neustadt. In dieser Zeit hat Hinderlich Einiges bewegt: Mit großem Engagement und unglaublicher Energie rüstete er das Krankenhaus vom herkömmlichen Klinikbetrieb zu einem modernen Gesundheitszentrum um, das sich erfolgreich dem wachsenden Wettbewerb stellt. Kürzlich erschien sogar ein Buch („Manager, Menschenfreund, Macher“, Hauschild Verlag) über Horst Hinderlich und seine eindrucksvolle Karriere.
Am 9. Januar 2003 verabschiedete sich Horst Hinderlich aus seinen Ämtern und machte den Weg frei für Nachfolger Klaus Stratmann. Seine einzigartige Handschrift wird noch lange im Krankenhaus sichtbar sein – sowohl innen als auch außen: Hinderlich entwickelte ein neues Leitbild für das RKK, das vom Logo über die Einrichtung der Krankenzimmer bis hin zur äußeren Erscheinung und Selbstdarstellung des Hauses reicht.
„Mit konsequenter Marketingstrategie und der Schärfung des medizinischen Profils ist es ihm gelungen, das Krankenhaus im Bewusstsein der Öffentlichkeit, d. h. der Patienten, der niedergelassenen Ärzte und des weiteren Klinikumfelds, positiv zu verankern“, so Walter Bremermann. Als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung des Roten Kreuz Krankenhauses hatte er sich für die Einstellung Hinderlichs eingesetzt – obwohl dieser damals über keinerlei Krankenhauskenntnisse verfügte: Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr arbeitete der heute 60-jährige Hinderlich bei renommierten Firmen wie Kaffee HAG und Generals Foods im Bereich Personal Consulting. Bremermann: „Damit brachte er die für uns wichtige Führungs- und Marketingqualifikation mit.
Nach Abschluss der erfolgreichen Marktpositionierung des Krankenhauses durch Horst Hinderlich beginnt nun eine neue Ära: Klaus Stratmann hat es sich als sein Nachfolger zur Aufgabe gemacht, die „wirtschaftlich gute Situation des Hauses in den bevorstehenden schwierigen Zeiten zu erhalten und damit den Standort zu sichern“. Der gebürtige Oldenburger ist Kenner des Gesundheitswesens mit gradliniger Verwaltungskarriere: Er war Geschäftsführer des Landesverbandes der Ortskrankenkassen sowie Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen. Walter Bremermann über die Entscheidung des Kuratoriums für Klaus Stratmann: „Wir sind von seinen Fähigkeiten als neuer Verwaltungsdirektor überzeugt, da er sowohl die Seite der Krankenkassen als auch die der niedergelassenen Ärzte kennt. Darüber hinaus ist Stratmann mit den Belangen und Problemen Bremer Krankenhäuser vertraut. Als Mitarbeiter der AOK hat er lange Jahre über Budgets verhandelt und sich dabei als fairer, kompromissbereiter Partner gezeigt.“