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Sonstige

Hochschule Bremen an internationalem Forschungsverbund-Projekt im Bereich Biologie beteiligt

29.01.2003

Vereinfachte Herstellung von Hydrocortison jetzt möglich - "Hervorragendes Beispiel einer gelungenen Public Private Partnership"

Hydrocortison ist wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften ein wichtiges Arzneimittel. Sein industrieller Herstellungsprozess gehört jedoch zu den aufwendigsten pharmazeutischen Prozessen überhaupt. Einem internationalen Forschungsverbund, an dem neben französischen Universitäten auch die Hochschule Bremen mit Prof. Dr. Tilman Achstetter (Internationaler Studiengang Technische und Angewandte Biologie) beteiligt ist, ist es nun gelungen, ein wesentlich einfacheres, das heißt vor allem umweltschonenderes Herstellungsverfahren des natürlichen Steroids Hydrocortison zu entwickeln. So kann die Produktion dieses komplizierten Moleküls durch Fermentation eines rekombinanten Mikroorganismus in nur einem Schritt erfolgen. Der neu entwickelte Prozess imitiert in weiten Teilen die natürliche Synthese dieses Steroids, wie sie in der Nebennierenrinde z.B. des Menschen abläuft. Dazu war es notwendig, acht fremde Gene in den Mikroorganismus einzubringen und weitere fünf eigene Gene dieses Stammes zu verändern. Das Forschungsvorhaben wurde vor mehr als zehn Jahren von dem globalen Pharmaunternehmen AVENTIS in Auftrag gegeben, die zudem alleiniger Mittelgeber ist.


"Das Projekt ist in seiner Dimension für die medizinische Forschung weltweit ohne Beispiel", betont Prof. Dr. Achstetter. "Zudem ist die jahrelange erfolgreiche internationale Zusammenarbeit von Wissenschaftlern in öffentlichen Forschungseinrichtungen (CNRS, Gif-sur-Yvette, Universität Bordeaux 2, Hochschule Bremen) mit AVENTIS ein hervorragendes Beispiel einer gelungenen ,Public Private Partnership'".


In der Februar-Ausgabe des international renommierten Fachmagazins "Nature / BioTechnology" werden Resultate dieses Projekts vorgestellt.


Hinweis für Redaktionen:

Für Rückfragen zum Projekt steht Ihnen Prof. Dr. Tilman Achstetter gern zur Verfügung. Telefon: 0421-5905-4267; E-Mail: achstett@fbsm.hs-bremen.de Infos über das Verbund-Projekt auch in der Online-Ausgabe des Fachmagazins "Nature / BioTechnology":

http://www.nature.com/cgi taf/DynaPage.tafile=/nbt/journal/vaop/ncurrent/abs/nbt775.html