03.06.2004
Bürgermeister Dr. Henning Scherf lädt die Mitglieder des Bremer Vereins "Erinnern für die Zukunft e.V." zu einem Senatsempfang am Mittwoch, dem 9. Juni 2004, um 16 Uhr in den Kaminsaal des Bremer Rathauses ein, um ihnen für ihr ehrenamtliches Engagement zu danken.
Die Mitglieder des Vereins haben auf vielfältige Weise zu Bremens Stadt-Kultur beigetragen und ein Netzwerk der Erinnerungs- und Gedenkarbeit entwickelt, das bundesweit als ein „Bremer Modell“ bezeichnet wird.
Im Frühjahr 1988 trafen sich auf Initiative der Landeszentrale für politische Bildung und aus Anlass des 50. Jahrestages der so genannten „Reichskristallnacht“ Vertreterinnen und Vertreter von Bremer Einrichtungen und Initiativen, um ein gemeinsames Bremer Veranstaltungsprogramm zu entwickeln. Die große Resonanz auf das umfangreiche Programm unter dem Motto „Erinnern für die Zukunft“ motivierte alle Beteiligten, die Zusammenarbeit auf breiter Basis fortzusetzen. Im Januar 1991 wurde der Verein "Erinnern für die Zukunft e.V." gegründet. Viele Projekte konnten nur durch ehrenamtliches Engagement der Mitglieder umgesetzt werden
Seit der Gründung hat "Erinnern für die Zukunft e.V." eine große Zahl von Ausstellungen mit begleitenden Veranstaltungsprogrammen und viele Einzelveranstaltungen initiiert und organisiert, so beispielsweise:
1988 50 Jahre Reichspogromnacht
1989 40 Jahre Grundgesetz
1990 "Die Welt der Anne Frank 1929 - 1945"
1991 „Jüdische Kultur in Deutschland“; Gedenkfahrt nach Minsk
1992 Begleitprogramm zur Ausstellung "Euthanasie in Hadamar"
1993 Gedenken an den Warschauer Ghetto-Aufstand
1994 "JungSein im Dritten Reich - ‚Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben.’ Jugend-KZ Moringen und Uckermark“
1995 "Mai 1945 – Bremen – 50 Jahre danach” - Zum Gedenken an den 50. Jahrestag des Kriegsendes in Bremen
1997 „KRIEG & FRIEDEN in unserer Zeit“: Projekt zur Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944"
1999 Begleitprogramm zur Ausstellung “40 + 10. Fünfzig Jahre deutsche Geschichte“
2002 Studienfahrt nach Minsk zur Enthüllung eines Gedenksteins für die aus Bremen deportierten Juden
2003 "Ein KZ wird geräumt. Häftlinge zwischen Vernichtung und Befreiung. Die Auflösung des KZ Neuengamme und seiner Außenlager durch die SS im Frühjahr 1945"
2003 „ Chai! Lebe! - Die Jüdische Gemeinde in Bremen nach 1945“.
Seit 1997 entwickelt der Verein "Erinnern für die Zukunft e.V." zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung und weiteren Kooperationspartnern das jährliche Programm zum „27. Januar - Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“.
Zu den Mitgliedern von "Erinnern für die Zukunft e.V." gehören engagierte BürgerInnen und kommunale Einrichtungen, Initiativen und Verbände, Kirchen und Bildungseinrichtungen. Dank der Kooperation und gemeinsamer Veranstaltungen ist der Verein weit über Bremen hinaus bekannt geworden. Seine Erfahrungen mit der Planung und Durchführung von Projekten und das daraus entstandene Netz regionaler und überregionaler Kontakte werden in Form von Beratung, Unterstützung und Koordination aktuellen und zukünftigen Projekten der Mitglieder zur Verfügung gestellt.
Den aktuellen Vorstand bilden als Sprecherinnen Maria Meyer (Landesinstitut für Schule) und Dr. Sabine Offe (Universität Bremen), Dr. Günther Rohdenburg (Staatsarchiv Bremen) als Kassierer, Michael Scherer (Landeszentrale für politische Bildung) als Schriftführer und als Beisitzer Olaf Droste (Öffentlichkeitspastor der Bremischen Evangelischen Kirche), Dr. Thomas Köcher (Universität Bremen) und Bernd Möllers (Leiter des Bildungswerks der Katholiken in Lande Bremen).
Weitere Informationen über den Verein gibt es auch im Internet.
Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“ Internet:www.erinnernfuerdiezukunft.de c/o Staatsarchiv Bremen e-mail:info@erinnernfuerdiezukunft.de Am Staatsarchiv 1, 28203 Bremen
Konto 1020999 bei der Sparkasse Bremen, BLZ 290 501 01