Finanzstaatsrat Henning Lühr hat am Montag (1. August 2016) die neuen Auszubildenden des bremischen öffentlichen Dienstes im Rahmen eines Senatsempfangs in der Oberen Rathaushalle begrüßt. Rund 450 Gäste waren der Einladung gefolgt. Neben den neu eingestellten Auszubildenden, deren ihrer Familienangehörige oder Freunde, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Vertreterinnen und Vertreter der kooperierenden Berufsschulen.
In seiner Begrüßungsansprache hob Lühr die Wichtigkeit von Heterogenität und Vielfalt für einen gut funktionierenden öffentlichen Dienst hervor. Er warb dafür, den öffentlichen Dienst weiter zu öffnen, da Verwaltung ein Querschnitt der Gesellschaft sein müsse, in der alle gesellschaftlichen Gruppen als Personal vertreten sind: "Der öffentliche Dienst ist ein Einwanderungsland", sagte der Staatsrat. Vielfalt dürfe nicht nur als hehrer Anspruch verstanden werden, sondern als gelebte Realität. Ein Kulturwandel im öffentlichen Dienst sei eine Daueraufgabe. Integration müsse dabei als ein Prozess des aufeinander Zugehens und voneinander Lernens verstanden werden.
Die steigende Konkurrenz mit anderen öffentlichen Verwaltungen in der Region und Betrieben der Privatwirtschaft um geeignete Auszubildende setzt eine intensive Ansprache der potentiellen Bewerberinnen und Bewerber voraus, um im Werben um die besten Köpfe erfolgreich zu sein. Deshalb gibt es seit einigen Jahren die Ausbildungskampagne "Du bist der Schlüssel…". Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Gewinnung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund. "Von ihnen versprechen wir uns unter anderem eine besondere Offenheit im Umgang mit anderen Kulturen. Mit zusätzlichen Sprachkompetenzen können Sie dazu beitragen, noch besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bremer Bürgerinnen und Bürger einzugehen", sagte Lühr. Er appellierte an die neuen Auszubildenden, offen gegenüber anderen Kulturen zu sein und damit aktiv an einem bunten, serviceorientierten und bürgernahen öffentlichen Dienst mitzuwirken. Zudem dankte er den Ausbilderinnen und Ausbildern für ihren bedeutsamen Beitrag dazu, dass die interkulturelle Öffnung der Verwaltung gelingt.
Kai Mües begrüßte die Anwesenden im Auftrag des Gesamtpersonalrates für das Land und die Stadtgemeinde Bremen. Er ermunterte die neuen Auszubildenden der Stadt Bremen, sich in entsprechenden Interessenvertretungen zu engagieren, um die eigenen Arbeits- und Ausbildungsbedingungen aktiv mitzugestalten.
Auch der Direktor der Verwaltungsschule Bremen und des Aus- und Fortbildungszentrums für den bremischen öffentlichen Dienst, Holger Wendel, wünschte den jungen Menschen für die bevorstehende Ausbildung viel Erfolg. Zudem hob er in seiner Begrüßungsansprache die erfolgreichen Kooperationen mit den Bremer Werkschulen, der Jugendberufsagentur und den Kammern im Rahmen des Ausbildungsprojektes "Zukunftschance Ausbildung" für junge Geflüchtete hervor und verdeutlichte den gesellschaftspolitischen Nutzen dieser Ausbildungsaktivitäten.
Zum Hintergrund:
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat beschlossen, im Jahr 2016 insgesamt 625 Auszubildende einzustellen, hiervon 361 Auszubildende in den bedarfsbezogenen Berufen Verwaltungsfachangestellte/-r, Justizfachangestellte/-r, Obersekretäranwärter/-in im Justizvollzugsdienst, Rechtspflegeranwärter/-in, Finanzanwärter/-in, Brandmeister-Anwärter/-in, Polizeikommissar-Anwärter/-in und Verwaltungsinspektoranwärter/-in. Dazu gehören auch 15 Anwärterinnen und Anwärter, die in einem neuen dualen Studiengang der Sozialen Arbeit an der Hochschule Bremen ihre Ausbildung aufnehmen werden. In der Stadtgemeinde Bremerhaven werden darüber hinaus 15 Polizeikommissar-Anwärterinnen und -Anwärter eingestellt.
Zusätzlich stellt die Freie Hansestadt Bremen 89 Ausbildungsplätze in Berufen nach dem Berufsbildungsgesetz zur Verfügung, so zum Beispiel als Biologielaborant/-in, Hauswirtschafter/-in oder auch Industriemechaniker/-in.
160 Plätze für Anerkennungspraktika werden für Erzieher/-innen und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen angeboten.
Mehr Infos: www.ausbildung.bremen.de
Fotos: Gesamtpersonalrat Bremen
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