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Lesung mit orientalischer Musik Hamid Skif – Algerischer Schriftsteller in der Zentralbibliothek

27.04.2006

Aus seinem soeben ins deutsche übertragenen Roman "Der Präsident" liest der algerische Schriftsteller Hamid Skif am kommenden Dienstag (2. Mai) um 20 Uhr im Wall-Saal der Zentralbibliothek (Am Wall 201). Die Veranstaltung in deutscher und französischer Sprache findet in Kooperation mit dem Institut für postkoloniale und transkulturelle Studien (INPUTS) der Universität Bremen statt. 1951 in Oran geboren, verließ der Journalist und Schriftsteller 1977 seine algerische Heimat, da er und seine Familie wegen seines Kampfes für Menschenrechte, Demokratie und Meinungsfreiheit extrem bedroht wurde. Er schrieb zunächst fünfzehn Jahre für eine Presseagentur, gründete dann die Wochenzeitung Perspectives. Mit der Erfahrung des Exils nimmt Skif den bereits früher schon einmal eingeschlagenen Weg, den der Poesie, wieder auf, und verarbeitet die Wirklichkeit, die er zunächst als Journalist analytisch erfasste, nun in poetischer Weise über die Literatur. Entstanden ist ein Werk, das sowohl Gedichte, Novellen als auch Romane umfasst. Auffällig dabei ist sein humorvoll, ironischer Blick auf die teilweise kafkaesken Zustände seines Heimatlandes. Der Kunstgriff der Überzeichnung ermöglicht ihm auch Tragisches und Traumatisches auszuhalten, zu verarbeiten und nicht dem „Wahnsinn zu verfallen“, wie er es nennt. Um den kulturellen Austausch zwischen den nordafrikanischen Ländern und Deutschland zu fördern, gründete Hamid Skif den Verein ALIFMA in Hamburg.