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Sonstige

GBI erwartet höhere Verkaufserlöse

17.05.2006

Die GBI hat heute (17.5.2006) dem Aufsichtsrat über positive Vermarktungsaktivitäten bei den Immobilien der Freien Hansestadt Bremen berichtet.

Insgesamt sind für die Sondervermögen Immobilien und Technik im Jahr 2005 Verkaufsabschlüsse in einer Größenordnung von knapp 17 Mio. Euro erfolgt. Hinsichtlich der geplanten Vermarktung strebt die GBI auch im Jahr 2006 ein überdurchschnittlich hohes Niveau an. Nach derzeitigem Planungsstand werden im Jahr 2006 Vertragsabschlüsse in einer Größenordnung von etwa 18 bis 20 Mio. Euro erwartet. Die Einnahmen dürften aufgrund bereits gesicherter Einnahmen aus Vertragsabschlüssen des Vorjahres im Jahr 2006 ebenfalls ein überdurchschnittlich hohes Niveau erreichen.

Innerstädtische Wohnungen entstehen
Hervorzuheben bei den Veräußerungen von Immobilien ist beispielsweise das Gelände der ehemaligen Lungenklinik Holdheim in Oberneuland, wo 96 Wohneinheiten für etwa 230 Bewohner entstehen sollen, oder die Vermarktung eines Teilgrundstücks der Thomas-Mann-Schule. Um das Grundstück Thomas-Mann optimal verwerten zu können, musste für die auf dem Gelände befindliche Turnhalle, die vom Sportverein Bremen 1860 mitgenutzt wurde, Ersatz geschaffen werden. Hier konnte in Zusammenarbeit mit dem Sportverein und Sportverbänden eine pragmatische Ersatzlösung gefunden werden.

Verkauf von Schulen bildet Schwerpunkt
2006 steht die Umnutzung und der Verkauf von ehemaligen Schulen im Vordergrund. Dazu gehören unter anderen die jüngst aufgegebenen Schulstandorte Gottfried-Menken-Schule; Willakedamm, Friedrich-Humbert-Straße sowie Kornstraße, aber auch ehemals als Schulgebäude errichtete und in der Vergangenheit bereits umgenutzte Gebäude wie die ehemalige Rembertischule und die ehemalige Schule in der Elisabethstraße.

Der Verkauf dreier ehemaliger Schulen steht unmittelbar vor Vertragsabschluss. Das im Jahr 1895 als Schulgebäude errichtete und unter Denkmalschutz stehende Objekt in der Elisabethstraße wurde zuletzt behördlich genutzt. Der Käufer will in dem Objekt ein Projekt „Junges Wohnen“ realisieren. Angestrebter Baubeginn ist im Herbst dieses Jahres. Der Investor hat ebenfalls die Turnhalle mit erworben.

Die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende ehemalige Rembertischule, Fedelhören 78, wurde zuletzt vom Goethe-Institut genutzt. Die Verhandlungen mit dem Höchstbietenden stehen kurz vor dem Abschluss, der Mitte Mai 2006 erfolgen soll. Der Käufer will das Gebäude umbauen und für Wohnzwecke nutzen. Es sollen ca. 20 Eigentumswohnungen in dem Gebäude entstehen.

Die letztes Jahr frei gezogene ehemaligen Schule in der Friedrich-Humbert-Straße wird ebenfalls veräußert. Der Investor will die vorhandenen Gebäude teilweise abbrechen. Der Altbau und Teile des Anbaues sollen erhalten werden, anschließend will der Investor einen Lebensmitteldiscounter errichten. Des Weiteren ist die Waldorfschule an diesem Standort interessiert. Investor und Waldorf-Schule wollen einen Vertrag schließen, nach dem die Waldorf-Schule die verbleibende Bausubstanz für Schulzwecke nutzen kann.

Um die Verkaufserlöse auf diesem hohen Niveau zu halten, müssen auch in den nächsten Jahren weitere Standorte (z. B. Schulen) aufgegeben werden.

Immobilienverkäufe unabdingbar für Gebäudesanierung
Der Aufsichtsratsvorsitzende der GBI, Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, hat die positiven Verkaufszahlen erfreut zur Kenntnis gekommen, fließen doch die Einnahmen direkt in die Sanierung bremischer Gebäude: „Mit der erfolgreichen Vermarktung durch die GBI kann die Liste der noch zu sanierenden Gebäude in Bremen weiter verkürzt werden“. Laut Dr. Nußbaum entfällt ein Großteil der Gebäudesanierung auf den schulischen Bereich: „Mehr als 100 Mio. Euro sind in den vergangenen Jahren für die Sanierung von Schulen ausgegeben worden. Die Immobilienverkäufe spielen dabei für die Finanzierung der Gebäudesanierung eine wichtige Rolle“.

Aber auch Verwaltungsgebäude stehen auf der Sanierungsliste. „Ganz oben auf der Prioritätenliste steht die Sanierung des Volkshauses. Insgesamt 5 Mio. Euro sind für die Komplettsanierung des in die Jahre gekommenen Gebäudes veranschlagt. Das Volkshaus soll spätestens 2007 wieder in altem Glanz erstrahlen“, freut sich der Finanzsenator.