Senatorin Stahmann: Mittel sind noch nicht vollständig ausgeschöpft
109.000 Euro hat Bremen für das Projekt "Sport für Flüchtlinge" in den Haushalt 2016 eingestellt. Damit konnte allen berechtigten Anträgen aus dem Bereich des Sports vollständig entsprochen werden. "Es ist sogar noch Geld übrig", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Frauen, Integration und Sport. "Die verbliebenen Mittel verfallen aber nicht, sie stehen weiter für Maßnahmen zur Integration durch den Sport zur Verfügung." Insgesamt wurden Mittel in Höhe von rund 60.000 Euro beantragt, Kosten in Höhe von knapp 50.000 Euro haben die Deputierten auf ihrer jüngsten Sitzung anerkannt und bewilligt. "Integration über den Sport funktioniert von Anfang an“, betonte die Senatorin und hob so die Bedeutung des Sports für die Aufnahme der Flüchtlinge hervor: „Sport spricht alle Sprachen."
Mit dem zusätzlichen Geld können die Vereine nun ihren Verwaltungsaufwand, Übungsleiterstunden sowie kleinere und größere Anschaffungen finanzieren. So bietet des ATSV Sebaldsbrück beispielsweise Lauf- und Fußballtraining an sowie ein Bewegungstraining in der Halle. Insgesamt kann er dafür jetzt 1.800 Euro fest einplanen und damit unter anderem Trainings- und Hallenbälle anschaffen, Markierungskegel sowie Trainings-Leibchen. Das Angebot des Vereins richtet sich vor allem an die Geflüchteten, die in der Versöhnungsgemeinde in Sebaldsbrück untergebracht sind sowie die Jugendlichen aus dem Schlossparkviertel.
Der Verein Impuls e.V. kann mit knapp 1.000 Euro Franklin-Bälle und Brasil-Handtrainer anschaffen und damit ein Bewegungsangebot speziell für Frauen in einem geschützten Raum entwickeln. Weitere 1.600 Euro finanzieren ein Hip-Hop- und Fitness-Angebot für junge Männer aus einem Übergangswohnheim in Hastedt. Dazu werden Therabänder, Kurzhanteln und weitere Agility-Geräte angeschafft.
Der SC Vahr-Blockdiek Bremen e.V. kann über 13.000 Euro für eine Flutlichtanlage ausgeben und damit die Trainingszeit auf dem ansonsten bereits ausgelasteten Kunstrasenplatz ausweiten, sodass ganzjährig Angebote für Geflüchtete möglich werden. Außerdem werden weitere Bälle, Trikots und Trainingsanzüge beschafft.
4.000 Euro gehen zudem an die Bremen Sportjugend e.V. für das Projekt "Kids in die Clubs", das für ein Jahr Vereinsbeiträge für Kinder aus geflüchteten Familien übernimmt. Der Betrag kann bei nachgewiesenem Bedarf auf 10.000 Euro aufgestockt werden.
Der größte Einzelposten in Höhe von 20.000 Euro ist für den Landessportbund (LSB) zur Anschaffung eines neuen Sportmobils bewilligt worden. "Mit dieser Grundfinanzierung kann der LSB eine ähnliche Summe vom Deutschen Olympischen Sportbund für das Sportmobil abrufen", sagte Senatorin Stahmann. Vereine können das Sportmobil – mit allerlei sportlicher Ausstattung für alle Altersgruppen – für integrative Sport- und Spielfeste anfordern. Es dient auch als Informationsmobil zur Unterstützung der sportlichen Integrationsarbeit.