17.10.2007
Ab 26. Oktober in der Unteren Rathaushalle zu sehen
Die deutschen Sinti und Roma sind eine alteingesessene nationale Minderheit. Als Nachbarn und Arbeitskollegen waren sie in das gesellschaftliche Leben und in die lokalen Zusammenhänge integriert. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde diese Normalität des Zusammenlebens systematisch zerstört. Auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden Sinti und Roma schrittweise entrechtet, ihrer Lebensgrundlage beraubt und schließlich in die Vernichtungslager deportiert. Über 500.000 Sinti und Roma sind im nationalsozialistischen Europa ermordet worden. Dieser grausame Völkermord in den Jahren 1933 bis 1945 wird in einer Ausstellung dokumentiert, die vom 26. Oktober bis zum 12. November in der Unteren Rathaushalle (10-18 Uhr täglich) gezeigt wird. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter ist der Landesverband der Sinti und Roma in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Nacht der Jugend-Netzwerk Zukunftsgestaltung.
Die Ausstellung „Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma“ wird am Freitag, dem 26. Oktober um 14 Uhr in der Unteren Rathaushalle eröffnet. Bürgermeisterin Karoline Linnert spricht begrüßende Worte, Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma führt in die Ausstellung ein.