Ob es um Lebensmittelkontrollen, Grenzkontrollen oder Tierschutz geht, um die mikrobiologische Untersuchung von Wein, Schokolade oder Fisch. Im Land Bremen sorgen der Lebensmittelüberwachungs-, tierschutz- und veterinärdienst (LMTVet) sowie das Landesuntersuchungsamt für Chemie, Hygiene und Veterinärmedizin (LUA) seit Jahren an wichtigen Stellen für die Einhaltung des Verbraucherschutzes.
Der LMTVet feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen. Gleichzeitig feiert das Landesuntersuchungsamt LUA sein 10-jähriges Bestehen am Standort Lloydstraße. Zwischen den Landesämtern besteht seit Jahren eine hervorragende und bewährte Zusammenarbeit mit enger Abstimmung - alles zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger.
Aus Anlass dieser Jubiläen hat die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, für heute (25. Oktober 2016) die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ämter zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen.
Senatorin Quante-Brandt bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesämter: "Sie sorgen mit ihrer Arbeit täglich dafür, dass qualitativ einwandfreie Produkte die Verbraucherinnen und Verbraucher erreichen. Die Bremerinnen und Bremer können sich deshalb auf ein gut funktionierendes Kontrollsystem verlassen."
Die Palette der Aufgaben, für die Untersuchungsämter zuständig sind, ist vielfältig. Sie untersuchen chemisch, sensorisch und mikrobiologisch Lebensmittel, Futtermittel, Wein und Wasser. Sie erstellen lebensmittelrechtliche Gutachten und vollziehen veterinärmedizinische Untersuchungen. Außerdem sind sie im norddeutschen Raum zuständig für die Untersuchung von Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade. Außerdem kontrollieren sie Lebensmittel, verfolgen Verbraucherbeschwerden, sorgen für hygienisch einwandfreie und schadstoffunbelastete Schlachttiere und arbeiten im Sinne des Tierschutzes. Hinzu kommt die Überwachung von Import- und Transitwaren, Pflanzenschutz- und Hafenärztliche Kontrollen. Senatorin Quante-Brandt: "Durch das Ineinandergreifen der risikoorientierten amtlichen Kontrollen in den Bereichen Lebensmittel, Futtermittel, Tiergesundheit, Tierschutz, Pflanzen Grenzkontrolle und Hafenärztlicher Dienst kann gesundheitlicher Verbraucherschutz im Land Bremen gewährleistet werden."
Informationen zur Geschichte der Landesämter LUA und LMTVet:
Das LUA, bereits 144 Jahre alt, gibt es seit 1872. Es wurde damals gegründet, um Trinkwasser auf seine Genießbarkeit zu untersuchen. Denn Wasser war damals nicht so sauber wie heute, so dass z. B. Choleraerkrankungen in der Bevölkerung keine Seltenheit waren. Ebenso wurden "zum Verkauf gebrachte Lebensmittel" kontrolliert. Beides sind auch heute noch Kernaufgaben des LUA. Über die Jahre hinweg erweiterte sich der Zuständigkeitsbereich, so dass die Untersuchung von Schlachttieren (1906) erstmals mit Labortechnischen Untersuchungen möglich wurde.
Fast 90 Jahre (1995) später kam es zur organisatorischen und räumlichen Zusammenlegung des chemischen Untersuchungsamtes, dem staatlichen Veterinäruntersuchungsamt und dem Hygieneinstitut zum neuen Landesuntersuchungsamt für Chemie, Hygiene und Veterinärmedizin.
Im Jahre 2006 erfolgte dann der Umzug des LUA vom Krankenhausgelände St.-Jürgen-Straße in die Lloydstraße in der Überseestadt. Für die beiden Städte Bremen und Bremerhaven wurde 1996 jeweils ein Amt für Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienste (LMTVet) gegründet, so dass mit diesen Ämtern erstmalig alle für den Verbraucherschutz und das Veterinärwesen wichtigen Bereiche zusammengeführt wurden. In den darauffolgenden Jahren wurde der Pflanzenschutzdienst integriert, was deutschlandweit einmalig war. 2001 wurde aus den beiden Ämtern (Bremen und Bremerhaven) ein Landesamt.
Fotos: Pressereferat der Senatorin