27.03.2008
Das Statistische Landesamt teilt mit:
Das Statistische Landesamt Bremen hat jetzt ermittelt, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (die Summe der Leistungen aller Wirtschaftsakteure) 2007 in Bremen sich deutlich beschleunigt hat. Mit einem preisbereinigten (realen) Wachstum von 2,6 % wurde die höchste Rate seit dem Jahr 2000 erzielt. In nominaler Rechnung betrug das Plus 4,5 %. Das Bruttoinlandsprodukt stieg damit auf 26,5 Mrd. Euro an. Erste Rechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem das Statistische Landesamt Bremen als Mitglied angehört, wurden hiermit aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht.
Wie in den letzten Jahren ist die bremische Entwicklung auch 2007 wieder maßgeblich durch das Verarbeitende Gewerbe bestimmt worden. In diesem für die hiesige Wirtschaft noch immer bedeutenden Zweig konnte das Vorjahresergebnis zwar deutlich übertroffen werden (preisbereinigt +4,8 %), das außergewöhnlich kräftige Wachstum auf Bundesebene (+ 6,3 %) wurde jedoch nicht erreicht.
Maßgebliche Impulse kamen außerdem von den Dienstleistungen insgesamt. In diesem immer stärker werdenden Wirtschaftsbereich spiegelt sich vor allem ein erfolgreicher Strukturwandel. So konnte die bremische Leistung im Teilbereich „Handel, Gastgewerbe und Verkehr“ im vergangenen Jahr um 5 % zulegen. Im Bereich „Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister“ betrug das Plus 2,8 %.
Dagegen kam es im Baubereich, nach einem kräftigen Wachstumsschub 2006, im Jahr 2007 wieder zu einer Tempoverlangsamung. Die Leistung sank um 6,7 %.
Auch die Zahlen zur Erwerbstätigkeit in Bremen deuten insgesamt auf eine erfreuliche Tendenz. Das Wachstum befand sich mit einer Rate von +1,8 % in etwa gleichauf mit der bundesdeutschen Entwicklung (+1,7 %).
Die bremische Wirtschaft ist damit auf gutem Kurs: mit einem soliden Wirtschaftswachstum und einem Anstieg der Beschäftigung zeigen sich die Erfolge wirtschaftspolitischer und regionaler Anstrengungen.
Die Aussichten sind weiterhin gut, dass die bremische Wirtschaft vom immer noch günstigen weltwirtschaftlichen Umfeld profitieren kann. Dies wird auch von regionalen Stimmungsindikatoren am aktuellen Rand, insbesondere mit Blick auf die Investitionstätigkeit, signalisiert. Zwar dürfte die Nachfrage wichtiger internationaler Handelspartner etwas abflauen, dennoch spricht die gute Auftragslage, auch im Lande Bremen, für eine weiter steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen. Die Arbeitsmarktlage dürfte sich damit weiter bessern und für einen zusätzlichen Schub sorgen.
Insgesamt ist deshalb davon auszugehen, dass sich der Aufschwung auch im Lande Bremen fortsetzt. Die konjunkturelle Grunddynamik ist intakt.
Für die übrigen Bundesländer ergeben sich nach diesen vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem das Statistische Landesamt Bremen als Mitglied angehört, für 2007 die folgenden Veränderungsraten des realen Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr (in %).