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Gemeinsame Presseerklärung

Schritte in die Zukunft – Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag 2008

09.04.2008

Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft und die Bremische Zentralstelle
für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Tatkräftige Mädchen – starke Frauen
Noch sind es 16 Tage bis zum diesjährigen Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag. Doch am Dienstagmittag (8.4.) war die besondere Atmosphäre, die dieser Berufsorientierungstag für Mädchen stets mit sich bringt, schon deutlich zu spüren. Anlässlich der Landespressekonferenz im Bremer Rathaus stellten Schülerinnen des Schulzentrums Lerchenstraße aus Bremen – Nord ihre Plakatausstellung „Der Girls‘ Day und ich“ vor.

Auf den Plakaten zeigte sich, dass die Mädchen von der 5. bis zur 12. Klasse jedes Jahr aufs Neue durch die betrieblichen Angebote zum Girls‘ Day angeregt werden, sich mit ihren individuellen Berufswünschen auseinander zu setzen. „Wir wollen euch zeigen, was der Girls’ Day ist, denn der Girls’ Day wird Eure Einstellung zu Männerberufen dramatisch ändern!“, und „Mein Tipp: Traut Euch!“ sind Botschaften, die die Schülerinnen für alle Mädchen haben.

Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Renate Jürgens-Pieper, betonte, wie wichtig der Girls‘ Day als jährlich wiederkehrendes Angebot technisch ausgerichteter Unternehmen für Schülerinnen aus Bremen und Bremerhaven ist. „Dieses jährlich wiederkehrende Angebot, für das sich Bremer und Bremerhavener Betriebe außerordentlich aufgeschlossen zeigen, ist eine große und wichtige Bereicherung unserer vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung der schulischen Berufsorientierung und der Chancengleichheit. Ein Ziel ist es, dass allen interessierten Schülerinnen ein Aktionsplatz zur Verfügung gestellt werden kann, gerade auch denjenigen Mädchen, die von ihrem familiären Umfeld her dazu wenig Anregungen erfahren und Unterstützung erhalten. So wird der Girls' Day ein wichtiger Beitrag, gesellschaftliche Integration zu ermöglichen und soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.“

Die Bremer Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike Hauffe, bestätigte der „neuen Generation junger Frauen“ ein hohes Leistungs- und Abschlussniveau in der Schule und ein gewachsenes Selbstbewusstsein. Im Berufsleben kämen sie aber in den Top Jobs dennoch nicht an. „Junge Frauen wollen Unabhängigkeit und finanzielle Selbständigkeit und wählen doch in der Mehrzahl schlechtbezahlte Dienstleistungsberufe.“ Die Gründe dafür seien vielfältig, vor allem aber in den unverändert gültigen Rollenbildern zu sehen. „Der Girls‘ Day lenkt die Aufmerksamkeit von Mädchen frühzeitig auf Alternativen in Naturwissenschaft, Handwerk und Technik. Er bietet mehrfach während der Schulzeit die Chance zum eigenen Erleben und Ausprobieren. Die Möglichkeit, von der 5. bis zur 12. Klasse jährlich Unternehmen zu besuchen und Berufe kennenzulernen, die für Frauen außergewöhnlich, aber greifbar sind, hinterlässt Spuren in der Biografie. Das macht Mädchen Mut für ihren eigenen Weg.“

„Dass der Girls’ Day ein wiederkehrender Anlass für Schulen und Unternehmen ist, zum Nutzen junger Frauen erfolgreich zusammenarbeiten, freut uns sehr.“ betonen die Bildungssenatorin und die Frauenbeauftragte gemeinsam.

Dass auch in den zukunftsgerichteten Handwerksbetrieben hohes Interesse besteht, Mädchen für Berufswahlalternativen zu gewinnen, betonte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Michael Busch. Er wies auf die Aktion seiner Kammer zum Girls‘ Day 2008 hin, über die auch kleinere gewerblich – technische Unternehmen für eine Teilnahme gewonnen werden konnten.

„Traditionell bildet das Handwerk besonders viele Frauen aus. Dies zeigt sich vor allem bei Ausbildungen wie zum Friseur. Allerdings entscheiden sich auch immer mehr Schülerinnen für eine Ausbildung in einem klassischen ´Männer-Handwerk` – und das ist auch gut so! Sandra Boes und Swetlana Schwarz als bremische Landessieger bei der Ausbildung zur Fleischerin, beziehungsweise zur Maler- und Lackiererin, sind hier gute Beispiele für den Erfolg von Frauen auch in ursprünglichen Männer-Domänen und Ingrid Cäcilie Becker beispielsweise hat schon mehrere junge Frauen zu Schuhmacherinnen ausgebildet, die sogar bundesweit zu den Besten gehören. Der Girls` Day zeigt Mädchen, dass sie überall – und vor allem im vielfältigen und abwechslungsreichen Handwerk – einen Platz im Berufsleben finden können, der ihren Kompetenzen und Interessen entspricht und ihnen über die Meisterprüfung auch eine echte Chance bietet schnell ihre eigene Chefin zu werden.“

Welchen Beitrag berufsbildende Schulen zur Angebotsvielfalt am Girls‘ Day leisten können, darauf machte der Schulleiter des Technischen Bildungszentrums Mitte, Jörg Metag, aufmerksam. „Wir stellen in unseren vielfältigen Bildungs- und Ausbildungsangeboten in der Berufsfachschule, der Fachoberschule, dem beruflichen Gymnasium und den vielen dualen Ausbildungsberufen leider fest, dass junge Frauen kaum vertreten sind. Das wollen wir ändern. Durch das Angebot in unserer Schule am Girls‘ Day 2008 werden wir den Mädchen zeigen, wie spannend Technik ist und dass sie als Teil des Berufslebens dauerhaft begeistern kann“, sagte er. „Außerdem bietet der Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag für uns die pädagogische Chance, moderne Unterrichtsmethoden anzuwenden. Wir lehren Projektmanagement, damit unsere Schülerinnen und Schüler die damit verbundenen Kompetenzen nahtlos im Beruf und im Studium anwenden können. Die Angebote für den 24. April haben unsere Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule auf diese Weise eigenverantwortlich vorbereiten können. Nun freuen wir uns, dass es bald losgeht.

Am Donnerstag, den 24. April 2008, ist es soweit. Unternehmen, die ihre Angebote bekannt machen wollen, haben dazu noch die Gelegenheit auf der Aktionslandkarte im Internet auf www.girls-day-bremen.deExternes Angebot / www.girls-day-bremerhaven.deExternes Angebot. Hier finden Mädchen in den kommenden Tagen auch noch freie Plätze.



Ansprechpartnerinnen in Bremen und Bremerhaven aus Girls‘ Day Koordinierungskreis und Steuerungsgruppe:

Landeskoordinierung für den Girls‘ Day in Bremen, Annette Hermans, Tel. 0421 361 18197 oder 0175 8900784, lks@girls-day-bremen.de

Landesinstitut für Schule, Zentrum für schülerbezogenen Beratung, Frauke Schüdde-Schröter, Tel 0421 361 10036, schullaufbahn@lis.bremen.de

Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), Büro Bremerhaven, Cordula Keim, Tel. 0471 596 13821, zgf@girls-day-bremerhaven.de

Lehrerfortbildungsinstitut Bremerhaven, Geschlechtergerechte Schule, Kornelia Kirschner-Liss, Tel. 0471 3000 110, kirliss@gmx.de