16.04.2008
Bürgermeister Jens Böhrnsen überreicht Klaus J. Jacobs Ehrenmedaille in Gold
In feierlichem Rahmen mit rund 200 geladenen hochrangigen Gästen aus Wirtschaft und Politik hat der Senat der Freien Hansestadt heute (16.04.2008) Klaus Johann Jacobs mit der Bremischen Ehrenmedaille in Gold geehrt für seine bemerkenswerte Verdienste zum Wohl der Stadt, der Menschen und seine Einrichtungen. „Dies ist die höchste Ehrung, die die Hansestadt Bremen zu vergeben hat“, so Bremens Bürgermeister Böhrnsen in seiner Ansprache, „mit der der Senat seit rund 165 Jahren Persönlichkeiten für ihre herausragende Verdienste um das Gemeinwesen ehrt.“
Mit der Ehrung von Klaus Jacobs wurde die Medaille jetzt zum erst 24. Mal zugesprochen. Deshalb würde sie auch von Fachleuten zu Recht als die Bremer Ausgabe des Ordens „Pour le Mérite“ bezeichnet, erklärte Böhrnsen. Klaus Jacobs befände sich damit in der besonderen Gesellschaft von Bürgermeister Theodor Spitta (1956), Wilhelm Kaisen (1965) oder H.H. Meier, dem Gründer der Bremer Bank und des Norddeutschen Lloyd (1866) sowie dem Bremer Kaufmann Franz Schütte (1901). Die erste Bremische Ehrenmedaille in Gold wurde 1843 an Bürgermeister Johann Smidt vergeben.
Bürgermeister Böhrnsen hob auch die Gründung der Jacobs Foundation im Jahr 1988 hervor, mit der Jacobs ein deutliches Zeichen gesetzt habe, wie global agierende Unternehmer gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen können. Die Jacobs Foundation will das Potential junger Menschen erschließen und ihnen dabei helfen, sozial verantwortungsbewusste und produktive Mitglieder der Gesellschaft zu werden, letztlich durch bessere Bildung bessere Zukunftschancen zu erhalten. „Das sei ganz im Sinne des Humboldt’schen Bildungsbegriffes, wie er auch die Bremer Universitäten bis heute prägt“, sagte Jens Böhrnsen.
Ein weltweit wahrgenommenes Zeichen habe der Geehrte 2006 mit seiner Spende von 200 Millionen Euro für die International University Bremen (jetzt: Jacobs University Bremen) gesetzt. Dies beispielgebende Mäzenatentum habe ein nationales und weltweites Echo und hohe Anerkennung hervorgerufen. „Sie haben damit einen herausragenden Beitrag geleistet, um den guten Ruf Bremens als Wissenschaftsstandort weiter zu stärken. Und ich weiß“, so Böhrnsen weiter, „dass Sie selber gar nicht so gerne von einer ‚Spende’ reden, sondern von einer ‚privaten Investition’ – Sie nennen es ein ‚Investment in die Zukunft junger Menschen’.“ Da sei es klar, dass ein Unternehmer wie Jacobs dann auch nach der erwarteten „Rendite“ befragt werde. Worauf dieser antworte: „Die Rendite, die wir erwarten ist eine exzellente Forschung und Lehre für die Verbesserung der Lebensbedingungen künftiger Generationen.“ Das habe er sozusagen der Jacobs University Bremen bzw. den dort Lehrenden und auch den Studierenden mit auf den Weg gegeben, so Böhrnsen abschließend.
Der gebürtige Bremer Kaufmann hanseatischer Tradition Klaus J. Jacobs (Jahrgang 1936) bedankte sich in persönlichen Worten für „die hohe Ehre, die ihm mit dem heutigen Tag zuteil werde“. Besonders freute er sich, dass er diese Feierstunde im Rathaus - nach überstandener schwerer Krankheit – erleben konnte. Sein besonderer Dank gelte deswegen seiner Frau Renata und seiner Familie, die ihn in seiner Arbeit stets unterstützt hatten.
Die Laudatio auf Klaus Jacobs hielt der Präsident der Jacobs University Bremen, Prof. Dr. Joachim Treusch.
[Foto: Katrin Pohlmann, Senatspressestelle]