28.04.2008
„Weser Quartier“ nimmt Gestalt an
Die Überseestadt rückt noch näher an die Bremer Innenstadt heran: Mit dem ersten Rammschlag für die Verlängerung der Weserpromenade Schlachte gaben Wirtschaftssenator Ralf Nagel, Dr. Dieter Russ, Geschäftsführer der Bremer Investitions-Gesellschaft (BIG), sowie Ulrich Mosel und Bernd Schmielau, beide Geschäftsführer des Projektentwicklers Siedentopf, heute (Mo. 28.4.2008) den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten zur wasserseitigen Anbindung der Überseestadt an die Bremer Innenstadt. Fußgänger und Radfahrer können schon bald bequem entlang der neuen Weserbahnhof-Promenade in die Überseestadt gelangen. Die Bauarbeiten sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Bereits im vergangenen Jahr hat die mit der Umsetzung beauftragte BIG mit dem Abbruch von alten Gleisanlagen am Weserufer begonnen. In einem nächsten Schritt werden nun eine neue Spundwand und eine Hochwasserschutzwand errichtet, damit anschließend eine ca. 250 Meter lange und zehn Meter breite gepflasterte Promenade für Fußgänger und Radfahrer zwischen der Stephanibrücke und der Lloydstraße entstehen kann. Von der neuen Weserbahnhof-Promenade wird eine Rampe zur neuen Straße „Stephanitorsbollwerk“, der Verlängerung der Lloydstraße, hinaufführen. Ebenso wird es in diesem Bereich eine breite Treppenanlage und eine terrassenförmig angelegte Grünfläche geben. An der neuen Promenade wird im Zuge der Bauarbeiten zur Schlachteverlängerung auch ein Anlegeplatz für Kreuzfahrtschiffe vorbereitet, die für Tagesfahrten nach Bremen kommen und in der Überseestadt festmachen können.
Wirtschaftssenator Ralf Nagel bewertet die Baumaßnahme als wichtigen Schritt, die Überseestadt noch enger an die Bremer Innenstadt anzubinden: „Der maritime Charakter der Überseestadt kommt durch die Verlängerung der Schlachte hervorragend zum Ausdruck. Die Überseestadt ist eine Bereicherung für alle Bremer Bürgerinnen und Bürger und lädt mit der neuen Weserbahnhof-Promenade zum Entdecken ein.“ Für die Umsetzung der Baumaßnahmen stellt das Wirtschaftsressort ca. 6 Millionen Euro zur Verfügung. Auch BIG-Geschäftsführer Dr. Dieter Russ betont die Bedeutung der Baumaßnahmen: „Die jetzt eingeleiteten Schritte werden zu einem weiteren Attraktivitätsgewinn für die Überseestadt führen. Die geplante Mischung aus Arbeiten, Freizeit und Kultur wird hier beispielhaft umgesetzt“.
Einen entscheidenden Beitrag zu dieser Belebung leistet der Projektentwickler Siedentopf mit dem Projekt „Weser Quartier“. Angrenzend an die neue Promenade realisiert das Bremer Traditionsunternehmen im Bereich zwischen der Stephanibrücke und der Lloydstraße ein breit gefächertes Nutzungsangebot. Das Areal ist mit einer Fläche von 35.000 Quadratmetern die zurzeit wohl größte Baustelle Bremens. Neben hochwertigen Bürogebäuden entstehen hier bis 2010 ein Design-Hotel, ein klassisches Varietétheater, einladende Parkanlagen sowie anspruchsvolle Gastronomie und bequeme Parkmöglichkeiten. Dafür investiert Siedentopf über 100 Mio. Euro in den Standort.
Vor mehreren Monaten haben die Bauarbeiten für den Weser Tower begonnen, der mit 22 Stockwerken und 82 Metern Bremens höchstes Bürogebäude sein wird. Die Gründungsarbeiten sind bereits vollständig abgeschlossen. Derzeit wird die 4.000 Tonnen schwere Bodenplatte betoniert. Schon von weitem zu sehen ist der 55 Meter hohe Baukran, der im Laufe der Bauarbeiten noch auf die doppelte Höhe anwachsen wird.
Seit einigen Tagen werden auf der Baustelle auch schon die Gründungspfähle für ein weiteres Gebäude eingeschlagen: Das „Haus am Fluss“ am Weserufer wird zukünftiger Firmensitz des Bremer Logistikunternehmens Röhlig & Co.
In dieser Geschwindigkeit soll die Entwicklung weitergehen. Weser Tower und Haus am Fluss werden Ende 2009 fertig gestellt sein. Baubeginn für das Varieté, das Hotel, ein weiteres Headquarters für ein international operierendes Unternehmen und die Parkgarage ist voraussichtlich noch in diesem Jahr. Bernd Schmielau, Geschäftsführer bei Siedentopf, sieht das Weser Quartier als pulsierendes Herz der Überseestadt: „Wir wollen mit unseren Projekten dazu beitragen, die Überseestadt in Zukunft auch nach Büroschluss und an den Wochenenden durch attraktive Freizeitangebote mit Leben zu erfüllen.“
Kontakt: Juliane Scholz, BIG Bremen – Die Wirtschaftsförderer, Telefon 0421-9600-128, juliane.scholz@big-bremen.de.
[Foto: BIG Bremen]