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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes legt Tätigkeitsbericht vor

15.07.2008

Prävention – Beratung – Versorgung

„Das Gesundheitsamt leistet im Bereich der AIDS-Beratung hervorragende Arbeit. Die präventiv wirkenden Beratungsansätze sind kreativ und innovativ und richten sich gezielt an jene Menschen, die nicht von sich aus ins Gesundheitsamt kommen.“ Mit diesen Worten kommentierte Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter den jetzt vorliegenden Tätigkeitsbericht der AIDS Beratung des Gesundheitsamts.


Um beispielsweise Kunden von Prostituierten zu sicherem Sex zu motivieren, entwickelten die Mitarbeiterinnen verschiedene neue Projekte. So wurden in Kooperation mit dem Verein Nitribitt e.V. Inserate in Bremer Zeitschriften mit der Aufschrift „Tabulos“ gesetzt. Eine dort angegebene Telefonnummer führte den Anrufer zu einem kleinen Hörspiel, in dem sich ein Freier in einem Verhandlungsgespräch mit einer Prostituierten – unerwartet – für den Kondomgebrauch einsetzt.


Etwas besonders ist auch das Afrika-Projekt, das von einem deutsch-afrikanischen Mitarbeiter geleitet wird. Über die Ansprache von religiösen Gemeinden, aber auch Call-Shops und Afrika-Läden spricht er in Bremen lebende Afrikanerinnen und Afrikaner an und informiert sie über AIDS und andere sexuell übertragbare Erkrankungen.


Aufsuchende Sozialarbeit leisten die Mitarbeiterinnen im Rahmen des „Appartment-Projekts“. Sie besuchen zusammen mit Dolmetscherinnen Prostituierte in Wohnungen, in denen diese arbeiten. Dadurch erreichen die Beraterinnen sehr viele Frauen verschiedener Nationalitäten und informieren sie über gesundheitsbewusstes Verhalten und darüber, wo sie die notwendige medizinische Versorgung erhalten können.


Auch bei der Aufklärung von Jugendlichen, die seit Anfang an zum Standardangebot der Beratungsstelle gehört, gehen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen immer wieder neue Wege. Neu hinzugekommen ist in den letzten Jahren die Beteiligung an dem internationalen Projekt „Dance4Life“, das junge Menschen über musikalische und tänzerische Aktivitäten an Themen wie HIV und AIDS und damit verbundene Stigmatisierung heranführt. Die Beratungsstelle engagierte sich gemeinsam mit dem Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle und Lesben e.V. an diesem Projekt. Es enthält vielfältige Aktivitäten wie zum Beispiel Informationsveranstaltungen für mehrere Schulklassen oder mit kleineren Workshops für einzelne Klassen. Die Veranstaltungen können aber auch als Vorbereitung für Lehrerinnen und Lehrer genutzt werden.


Mehr Informationen zur AIDS/STD Beratung finden Interessierte auf der Internetseite des Gesundheitsamtes unter www.gesundheitsamt.bremen.de. Auch der Bericht der Beratungsstelle kann als PDF-Datei auf dieser Seite unter „Veröffentlichungen“ heruntergeladen werden.


AIDS/STD-Beratung: Gesundheitsamt Bremen, Horner Straße 60-70, 28203 Bremen, Telefon 0421/361-15121, aids.std@gesundheitsamt.bremen.de.