Sie sind hier:

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Wissenschaftssenatorin sieht sich auf dem Campus der Uni Bremen um

17.07.2008

Während einer mehrstündigen Campusführung informierte sich Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper heute (17.07.2008) insbesondere über die Bedingungen der Lehre an der Universität Bremen. Begleitet wurde sie auf ihrer Tour von der Konrektorin für Lehre, Studium und Internationale Angelegenheiten der Universität Bremen, Prof. Dr. Ilse Helbrecht.

So besuchte die Senatorin im Chemietrakt Studierende, die mit leicht kondensierbaren Gasen experimentierten. Wie Enno Lork, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Chemie, berichtete, können zugleich maximal 26 Studierende in den Labors betreut werden. Die Situation in der Lehre sei angespannt, sagte er.


Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper lässt sich von Prof. Dr.-Ing. Gert Goch die Maschinenhalle zeigen, in der Studierende experimentieren.

Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper lässt sich von Prof. Dr.-Ing. Gert Goch die Maschinenhalle zeigen, in der Studierende experimentieren.


Die Senatorin wollte während ihres Rundgangs etwas über die Normalität des Campuslebens, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Studierenden und die räumlichen Bedingungen erfahren. Sie ließ sich den Uni-Boulevard zeigen, begrüßte in der Mensa den Geschäftsführer Heinz-Ludwig Mohrmann und den stellvertretenden Chefkoch Heiko Osterloh. Die Räumlichkeiten seien sehr ansprechend, sagte die Senatorin, die schon einmal zur Verleihung des silbernen Tabletts in der Mensa gewesen war.

Gegenüber, im Uni-Kindergarten, werden 62 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren betreut. Die Warteliste sei lang, sagte Kita-Leiterin Heike Müller. Sie habe in diesem Jahr 55 Absagen erteilen müssen. Auch Konrektorin Helbrecht unterstrich, dass Kinderbetreuung ein Thema sei, das immer wichtiger werde, zum Beispiel bei Kongressen.

Was die Ausstattung der Universität angeht, so stellte Renate Jürgens-Pieper einerseits Sanierungsbedarf fest, andererseits zeigte sie sich von exzellenter Ausstattung angetan. Ein Beispiel für letzteres ist das größte Computertestcenter Deutschlands, in dem gerade die 99. Prüfung durchgeführt wurde. Angehende Human- und Gesundheitswissenschaftler absolvierten vor Flachbildschirmen eine dreistündige Klausur. 120 Plätze gibt es in dem ehemaligen Veranstaltungssaaal der Bibliothek. Jens Bücking vom Zentrum Mutimedia in der Lehre beantwortete Fragen der Senatorin nach der Art der Tests und deren Korrektur.

Ebenso eindrucksvoll: Die Maschinenhalle, in der Prof. Dr. Gert Goch die Forschungsarbeiten der Studierenden erläuterte. Weitere Stationen des Rundgangs waren der Selbstlernbereich des Fremdsprachenzentrums, in dem zahlreiche ausländische Studierende, die an der Sommeruniversität teilnehmen, ihre Deutschkenntnisse erweiterten. In der Didaktikwerkstatt des Instituts für Geschichtswissenschaft der Uni Bremen stellte Fachdidaktiker Bernhard Sachse Projekte mit Schülergruppen vor, die von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert werden. „Das forschende Lernen ist an unseren Schulen besonders wichtig“, sagte die Senatorin und bot gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit für die Ausschreibung von Wettbewerben an.

In einem abschließenden Gespräch mit Uni-Rektor Wilfried Müller ging es um die Zukunft der Lehrerausbildung und die nächste Runde der Exzellenzinitiative.

[Foto: Alexander Körner, Senatorin für Bildung und Wissenschaft]