17.10.2008
Die Weser spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Schwelbrands im Silo 4 des Kraftwerks Hastedt. Sie liefert das Löschwasser und wird demnächst auch als Abfluss für noch größere Mengen Löschwassers sorgen müssen. Der Fluss wird sich dabei in der Nähe des Kraftwerks verfärben. Die circa 8 m³ Wasser, mit denen die Feuerwehr im Augenblick die Außenhaut des Silos kühlt, werden zurzeit noch in die betriebsinterne Abwasser-Aufbereitungsanlage eingeleitet.
Für die eigentlichen Löscharbeiten, die nach jetziger Planung beginnen, wenn die schwelende Kohle aus dem Silo gezogen werden kann, werden jedoch weit größere Wassermengen notwendig sein. Damit die Kohle überhaupt erreicht werden kann, sind noch umfassende Abbrucharbeiten am Silo nötig. Derzeit bedecken die Bruchstücke des Silodachs die Kohle. Diese müssen erst entfernt werden.
Die Wassermengen, die bei den dann folgenden Löscharbeiten eingesetzt werden müssen, kann der örtliche Schmutzwasserkanal nicht fassen. „Ich habe heute daher der swb die Genehmigung erteilt, dieses Löschwasser in die Weser einzuleiten“, so Umweltsenator Reinhard Loske. „Da der Staubanteil lediglich fünf Prozent der gelagerten Kohle ausmacht, sehe ich keine Gefahr für die Weser, zumal der Kohlenstaub aus reinem inaktivem Kohlenstoff besteht. Es ist lediglich mit einer Verfärbung des Weserwassers im Bereich der Einleitungsstelle zu rechnen.“
Das Umweltressort rechnet damit, dass diese Arbeiten maximal eine Woche betragen.